Fussball
Nächstes Desaster: Foda in Zürich schon angezählt
Zürich steckt in der Krise. Gegen den FC Basel präsentiert sich das Team ideenlos. Ex-ÖFB-Teamchef Franco Foda steht unter Druck.
Am späten Sonntagnachmittag ging der FC Zürich im Klassiker gegen den FC Basel mit 2:4 unter. Der Sieg von Rotblau war absolut verdient, die Foda-Truppe wurde regelrecht vorgeführt. Am Ende musste man gar sagen: Das Resultat täuschte über die schwache Leistung hinweg. Denn: Die Art und Weise, wie der Schweizer Meister patzte, war fatal.
Gegen Basel fielen drei Gegentore nach Standards. FCZ-Verteidiger Fidan Aliti meinte nach der Partie: "Standards zu verteidigen ist auch eine Frage der Mentalität. Die hatten wir heute nicht. Die stehenden Bälle haben das Spiel entschieden." Mirlind Kryeziu ist ähnlicher Meinung, er sagte: "Wenn man solche Tore bekommt, muss man sich hinterfragen."
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Und das müssen die Zürcher wirklich. Denn: Der FCZ spielte über weite Strecken sehr schwach. Die Partie ging jedoch vor allem zwischen der 53. und 60. Minute verloren, als der Meister der Eidgenossen in sieben Minuten drei Gegentore kassierte. Kryeziu konnte so auch nicht erklären, weshalb derzeit beim FCZ nichts funktioniert.
Fakt ist: Nach der Klatsche gegen den Erzrivalen aus Basel bleibt der FCZ Tabellenletzter. In sechs Spielen hat Zürich nun 14 Tore kassiert, selbst drei erzielt und ganze zwei Punkte geholt. Damit ist das Team von Franco Foda nicht nur punktemäßig das schlechteste Team der Liga – es ist auch jenes mit dem miserabelsten Torverhältnis. Der Rückstand auf Spitzenreiter YB Bern? Zwölf Punkte.
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Ex-ÖFB-Teamchef Foda hat es also – trotz der Quali für die Europa League – bisher nicht geschafft, die Zürcher zu einem Sieg in der Liga zu führen. Sein Punkteschnitt in der Liga ist katastrophal, nach sechs Spielen (zwei Remis und vier Pleiten) beträgt dieser 0,33 Punkte. Schaut man sich den Schnitt über alle Wettbewerbe hinweg an, ist er zwar ein wenig besser – schlecht ist er aber noch immer (13 Spiele, Durchschnitt von 1,38 Punkten).
Der 56-Jährige steht unter Druck. Zumal es nun Schlag auf Schlag weitergeht. Nächsten Samstag steht die Partie gegen Lugano an, dann folgen die Spiele gegen Arsenal, Servette und Bodo/Glimt. Zeit zum Verschnaufen und für intensive Trainings gibt es kaum.
Alex Frei meinte nach dem klaren Sieg: "Am Ende wird ein Trainer an Punkten gemessen." Der Basler sprach damit seine eigene Situation an und nicht jene von Foda – die Worte passten dennoch zur Situation des FCZ-Trainers. Dieser sagte: "Die Meisterschaft ist unser tägliches Brot. Wir müssen uns unbedingt steigern und in den nächsten Spielen Punkte holen, sonst wird es schwierig."