Wirtschaft

Nächster Strom-Bonus – wer ihn ab heute bekommt

In Vorarlberg werden ab April die Energiepreise erhöht. Zeitgleich hat die Landesregierung einen Stromrabatt gesetzlich beschlossen.

Jochen Dobnik
Die Vorarlberger Landesregierung hat einen Stromrabatt ab April gesetzlich beschlossen.
Die Vorarlberger Landesregierung hat einen Stromrabatt ab April gesetzlich beschlossen.
Christian Ohde / ChromOrange / picturedesk.com

Der Preis für europäisches Erdgas geht weiter zurück. Dennoch ist unklar, wann die gesunkenen Energiepreise auch bei den Kunden ankommen. Laut Energie-Control Austria erwarte man sinkende Strom- und Gaspreise im 2. und 3. Quartal dieses Jahres, also zwischen 1. April und 30. September. Doch bis es soweit ist, wird noch einmal an der Preisschraube gedreht.

Der Vorarlberger Energieversorger Illwerke-vkw hat eine Strompreiserhöhung für Haushaltskunden per 1. April von aktuell 10 Cent/Kilowattstunde (netto) auf 24 Cent angekündigt. Um diese abzufedern, hat die Vorarlberger Landesregierung jetzt einen Stromrabatt gesetzlich beschlossen. Davon profitieren nicht nur die Kunden der illwerke vkw, sondern alle Haushalte inklusive der Regionalversorger Stadtwerke Feldkirch, E-Werke Frastanz, Montafonerbahn und Kleinwalsertal.

Das Jahr 2022 war in Bezug auf die Energieversorgung und die Energiepreise außergewöhnlich und schwierig – ausgelöst durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Die extremen Verwerfungen im Strommarkt haben dazu geführt, dass alle Stromanbieter Preisanpassungen vornehmen mussten bzw. in naher Zukunft tun werden. Auch Vorarlberg ist damit konfrontiert, dass ab 1. April 2023 höhere Energiekosten schlagend werden, da sich die Großhandelspreise für Strom seit 2021 in etwa vervierfacht haben.

Ermäßigung von 3 Cent pro kWh

Ab 1. April profitieren nun alle Vorarlberger Stromkunden von einem Stromrabatt in Höhe von 3 Cent pro Kilowattstunde. Im Gegensatz zur Strompreisbremse des Bundes bietet der Vorarlberger Stromrabatt einen Vorteil: es gibt keinen Deckel was den Verbrauch betrifft – die Ermäßigung von 3 Cent pro kWh wirkt also auch über einen Verbrauch von 2.900 kWh hinaus.

Dadurch bleiben die Stromkosten für ca. die Hälfte aller Haushalte mit einem Verbrauch unter 2.900 kWh auf dem aktuell niedrigen Niveau. Für Haushalte mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.500 kWh steigen die gesamten Stromkosten nach Abzug der Zuschüsse von Bund und Land um ca. 6 Euro brutto pro Monat. Bei einem 4-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh steigen die Stromkosten nach Abzug der Förderungen um rund 16 Euro pro Monat.

"Wir garantieren damit weiterhin günstige Strompreise für die Endkunden in Vorarlberg", betonen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Daniel Zadra. Finanziert werden die Mehrkosten in der Höhe von rund 28,5 Millionen Euro durch die zu erwartende Dividende der illwerke vkw.

Der Rabatt wird schnell und unbürokratisch direkt von der Stromrechnung in Abzug gebracht. Der Rabatt wird vorerst bis zum 30. Juni 2024 gültig sein.

15 Millionen Euro für die Energieautonomie

Neben dem Vorarlberger Stromrabatt werden mit den finanziellen Mitteln der Dividende auch die bereits im Jahr 2022 eingeführten Anti-Teuerungsmaßnahmen weiter fortlaufend finanziert. So werden etwa die Erhöhungen im Familienzuschuss, beim Heizkostenzuschuss, bei der Wohnbeihilfe und bei den Kinderrichtsätzen in der Sozialhilfe auch im Jahr 2023 erneut budgetwirksam sein.

Im Sinne von Versorgungssicherheit und Klimaschutz verstärkt die Vorarlberger Landesregierung in der aktuellen Situation ihr Engagement zum Vorantreiben der Energiewende. Bis 2025 stehen weitere 15 Millionen Euro zweckgewidmet für Maßnahmen zur Unterstützung der Energieautonomie zur Verfügung.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock