Wien

Nächster Preisschock? Fernwärme könnte teurer werden

Als ob die Preise für Gas und Treibstoff nicht schon hoch genug wären. Wie bekannt wurde, prüft die Stadt eine Preiserhöhung der Fernwärme.

Heute Redaktion
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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Erst vergangene Woche präsentierte Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) den lange angekündigten Energie-Bonus für Wien, wir haben berichtet. Mit 124,3 Millionen Euro unterstützt die Stadt Wien etwa Geringverdiener, den Austausch elektrischer Geräte oder die Errichtung nachhaltiger Energieformen.

Doch nun die Wende: Wie Bürgermeister Ludwig bekanntgab, lässt er eine Erhöhung der Preise für die Fernwärme prüfen. Entschieden wird das jedoch erst in den kommenden Tagen, wie Ludwig betonte, er wolle den Expertinnen und Experten nicht vorgreifen.

"Dramatische Entwicklungen" und "Spekulanten" als Gründe für Preisprüfung

Als Grund für die Prüfung nannte Ludwig die Gesamtpreissituation am Energiesektor. Dort bemerke man eine dramatische Entwicklung, da auch für die Fernwärme Gas benötigt wird, haben die gestiegenen Preise auch hier Auswirkungen. Zusätzlich sieht Ludwig auch den Einfluss anderer Preistreiber als möglich an. "Wir sehen, dass offensichtlich auch Spekulanten stark unterwegs sind, die darauf setzen, dass die Preise weiter steigen."

Opposition übt scharfe Kritik

Die Antwort der Opposition ließ nicht lange auf sich warten. "Es ist wieder einmal offensichtlich, dass Wien massiv an der Belastungsschraube dreht", kritisieren etwa ÖVP Wien-Chef Karl Mahrer und der türkise Klubchef Markus Wölbitsch. Während der Bund mit einem vier Milliarden Euro schweren Paket sämtliche Bevölkerungsgruppen berücksichtige und somit nachhaltig entlaste, werde das ohnehin bereits magere Wiener Paket von 124 Millionen Euro durch diese geplante Preiserhöhung somit "gänzlich ad absurdum" geführt, ätzt die ÖVP.

Auch die türkise Gemeinderätin Laura Sachslehner findet auf Twitter deutliche Worte: "Die #SPÖ-geführte @Stadt_Wien hingegen versagt nicht nur bei der Entlastung der Wiener Bevölkerung, sie zieht ihnen durch die ständigen Gebührenerhöhungen immer mehr Geld aus der Tasche".

FPÖ sieht Ludwig als "Feuerwehr bei Brand, den er selbst gelegt hat"

Als gleich rücktrittsreif sieht der Chef der Wiener FPÖ Dominik Nepp den Bürgermeister: "Über eine Preiserhöhung bei der Wiener Fernwärme darf in der aktuellen Situation nicht einmal im Ansatz nachgedacht werden. Der Bürgermeister spielt Feuerwehr bei dem Brand, den er selbst gelegt hat".

Die Wienerinnen und Wiener könnten keine weiteren Erhöhungen verkraften, eine sofortiger Preisbremse sei unumgänglich. "Ein Bürgermeister, der die Wienerinnen und Wiener so offensichtlich verhöhnt und in Manier eines modernen Raubritters regiert, ist rücktrittsreif!"

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