Grüne verärgert

Nächster Baumriese in Deutsch-Wagram geschlägert

"Leider hat man nichts dazu gelernt", zeigt sich Gemeinderätin Bettina Bergauer von den Grünen empört.

Niederösterreich Heute
Nächster Baumriese in Deutsch-Wagram geschlägert
Wirbel um Baumschlägerung in Deutsch-Wagram
Bergauer

Im Sommer 2022 waren im Zuge eines Wohnbauprojekts in Deutsch-Wagram (Bezirk Gänserndorf) gegenüber dem Bahnhof zwei riesige Bäume "versehentlich" geschlägert worden – "Heute" berichtete.

"Leider hat man nichts dazu gelernt", ist Gemeinderätin Bettina Bergauer von den Grünen empört. Der dritte Baum, der auch von einem Gemeinderatsbeschluss umfasst war und erhalten werden sollte, stand etwas abseits von dem neu geplanten Wohnhaus. Daher blieb er (vorerst) stehen.

Wirbel um Baumschlägerung in Deutsch-Wagram

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    Wirbel um Baumschlägerung in Deutsch-Wagram
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    Bergauer

    Nun, nachdem das Wohnhaus fertig ist, werden die dazugehörigen Parkplätze errichtet. Im Zuge dessen wurde auch der dritte Baum gefällt. Für Bergauer macht das überhaupt keinen Sinn, auch diesen Baum umzuschneiden. Sie argumentiert: "Beobachten Sie einmal Menschen, die im Hochsommer einen Parkplatz suchen. Sie werden feststellen, dass immer die Parkplätze im Schatten zuerst belegt sind, denn wer will schon in ein glühend heißes Auto einsteigen, bei dem man nicht einmal das Lenkrad angreifen kann." Und weiter: "Von den vertraglich zugesagten 200 Ersatzpflanzungen für die ersten beiden gefällten Bäume wurde bisher kein einziger gesetzt."

    Die Grünen weisen auf immer heißer werdende Sommer hin und den großen Wert von schattenspendenden Bäumen.

    Beschluss im Gemeinderat

    Im Wortlaut hatte es im Vorfeld der Arbeiten im Beschluss des Gemeinderates übrigens geheißen: "Die Eigentümerin ist verpflichtet, die drei großen Bäume auf den Bezug habenden Liegenschaften Nr. 2421, 2422 und 520/3 (zwei Bäume befinden sich beim Einfahrtstor Richtung Bahnhofstraße direkt an der Bushaltestelle angrenzend und ein weiterer befindet sich an der Grundstücksgrenze Richtung Firma Hasitschka) dauerhaft zu erhalten. Vorrangiges Ziel ist somit die dauerhafte unbeschädigte Erhaltung des Baumbestandes. Ist dies nicht möglich so ist das entsprechende Äquivalent (hinsichtlich Stammdurchmesser) oder 100 Bäume nach Auswahl durch einen Forst-Sachverständigen der Landwirtschaftskammer, pro gefällten Baum im Gemeindegebiet zu pflanzen."

    Deutsch-Wagrams Bürgermeisterin Ulrike Mühl-Hittinger (VP) hatte sich im "Heute"-Gespräch im Sommer 2022 noch zerknirscht gezeigt: "Mir ist das sehr unangenehm. Doch das Problem oder der Fehler lag an dem Eigentümer. Raiffeisen hat den gefassten Beschluss offenbar nicht an die Baufirma weitergegeben." Bei dem betroffenen Grundstück handle es sich um ein Privatgrundstück.

    Schlägerungen "sehr ärgerlich"

    Dafür habe sich das Unternehmen bereits mehrmals entschuldigt. Dennoch: "Wir haben freie Flächen für Baumnachwuchs und mit der Nachpflanzung der 200 Bäume kostet uns die Aufforstung weniger." Eine Sanktion müsse man setzen, nach einem Gesprächstermin mit Raiffeisen im September sollen die Aufforstungspläne fixiert werden. Und: "Wir werden den Baubewilligunsbescheid ändern. Es muss drinnen stehen, dass ein Ausgleich geschaffen werden muss", so die Bürgermeisterin damals, die die Schlägerung als "sehr ärgerlich" erachtete.

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