Nächste Wende in Affäre um Red-Bull-Boss Horner

Der Fall rund um den 50-jährigen Teamchef von Red Bull beschäftigt weiterhin die Formel 1. Horners persönliche Assistentin warf dem Briten grenzüberschreitendes Verhalten vor. Eine Untersuchung der Red Bull GmbH., an deren Unabhängigkeit mittlerweile Zweifel aufkamen, sprach den Teamchef jedoch frei. Der Anwalt, der den Fall untersuchte, soll ein Naheverhältnis zu den Red-Bull-Mehrheitseigentümern aus Thailand, der Familie Yoovidhya, haben. Die stützen den Erfolgsteamchef, das Formel-1-Engagement des Energydrink-Imperiums ist ins Zentrum des Machtkampfs zwischen dem thailändischen und dem österreichischen Red-Bull-Flügel rund um Mark Mateschitz und Geschäftsführer Oliver Mintzlaff gerückt.

Die Mitarbeiterin wurde zuletzt selbst suspendiert. Kurz nach der Untersuchung des Anwaltes, die Horner entlastete, kamen pikante Chats des Red-Bull-Teamchefs und Geschäftsführers des Rennstalls an die Öffentlichkeit. Deren Echtheit hatte Horner selbst nie in Zweifel gestellt, die Vorwürfe aber stets zurückgewiesen. Die Leaks lassen jedenfalls am Ergebnis der Untersuchung große Fragen offen. Vor allem die mangelnde Transparenz  sorgt für einen verheerenden Image-Schaden für den Milliarden-Konzern.

Derweil hat die Frau einerseits gegen das Untersuchungsergebnis Beschwerde eingereicht, andererseits auch eine Beschwerde beim Motorsport-Weltverband FIA gegen Horner eingebracht. Auch eine Anzeige soll im Raum stehen.

Ex-Assistentin wieder zurück

Am Freitag ist es nun aber zu einer überraschenden Wende gekommen. Denn wie die "Daily Mail" berichtet, ist Nicole Carling, die Vorgängerin der Frau, die Horner nun schwer belastet, an ihre alte Arbeitsstelle zurückgekehrt und ist interimistisch wieder als persönliche Assistentin des 50-Jährigen tätig. Das wurde durch eine E-Mail Carlings enthüllt, in deren Signatur die Berufsbezeichnung "Interimistische Assistentin der Geschäftsführung" vermerkt war.

Carling hatte 2022 ihren Job als persönliche Assistentin Horners plötzlich und unerwartet niedergelegt. Zuletzt hielten sich Gerüchte hartnäckig, dass auch Horners ehemalige persönliche Assistentin wegen grenzüberschreitendem Verhalten durch ihren Vorgesetzten das Unternehmen verlassen habe. Diese Spekulationen scheinen nun aber vom Tisch zu sein.