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Alarm in Italien! Neuer Sintflut-Regen trifft Norden

Nach dem tödlichen Sintflut-Unwetter in der Emilia-Romagna droht nun der nächsten Region eine ähnliche Regen-Katastrophe mit "starkem Hochwasser".

Roman Palman
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    Beginnend mit Dienstag wurde die italienische Region Emilia-Romagna von einem verheerenden Unwetter getroffen.
    Beginnend mit Dienstag wurde die italienische Region Emilia-Romagna von einem verheerenden Unwetter getroffen.
    Feuerwehr

    Die derzeitige Wetterlage mit mehreren Mittelmeertiefs in kurzer Zeit hat in Norditalien zu katastrophalen Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen ist derzeit die Region Emilia-Romagna, die auf der Nordseite des Apenninen liegt.

    Mehr als zwanzig Flüsse traten Mitte der Woche über die Ufer, doppelt so viele Gemeinden (siehe Bildstrecke oben) gingen im Hochwasser unter. Die Fluten reichten teilweise bis zu den Dächern der Häuser. Mindestens neun Menschen verloren dabei ihre Leben, mehr als Zehntausend mussten evakuiert werden.

    Die stellvertretende Regionalpräsidentin Irene Priolo sprach von einem "Schwarzen Tag". Italiens Katastrophenschutzminister Sebastiano Musumeci warnte vor dieser neuen Realität durch den fortschreitenden Klimawandel: "Nichts wird mehr sein, wie es vorher war." Die knochentrockenen Böden, der zuvor von Dürre geplagten Region hatten die Sintflut-Mengen, die plötzlich vom Himmel fielen, nicht aufnehmen können und so die Folgen verschärft.

    Regenmengen (Liter pro Quadratmeter) in der Emilia-Romagna seit Montagmittag (15. Mai 2023)
    Regenmengen (Liter pro Quadratmeter) in der Emilia-Romagna seit Montagmittag (15. Mai 2023)
    UBIMET

    Nächster Region droht Katastrophe

    Mit einem neuen Tief, welches sich über der Tunesisch-Algerischen Grenzregion bildet und nach Norden zieht dreht die Strömung über Norditalien am Wochenende wieder aus Südost und neuerlich erreicht ein Schwall sehr feuchter Luft die Süd- und Westalpenregion.

    Dabei wird sich die Luft im Piedmont von Osten her gegen die Alpen stauen und hier für sehr ergiebigen Regen sorgen. Die erschütternde Prognose der Unwetterzentrale UWZ: "In Summe werden lokal rund 250 Liter pro Quadratmeter prognostiziert und auch hier drohen nun Überflutungen."

    "Es werden wieder extreme Regenmengen für Italien gerechnet, dieses Mal fürs Piemont Es muss mit starkem Hochwasser und Erdrutschen gerechnet werden", warnen bayrische Storm-Chaser via Twitter. Die Modellkarten von Kachelmannwetter zeigen das erwartete Ausmaß rund um Turin in den nächsten 72 Stunden:

    Die erwarteten Regenmengen im italienischen Piedmont in den nächsten 72 Stunden.
    Die erwarteten Regenmengen im italienischen Piedmont in den nächsten 72 Stunden.
    Kachelmannwetter
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