Zverev siegt klar
Nadals Tränen-Aus: "Das war wohl das letzte Mal"
Alexander Zverev schlägt Tennis-Gigant Rafael Nadal. Der Sandplatz-König verabschiedet sich mit einem emotionalen Erstrunden-Aus von den French Open.
Vor den Augen der Topstars wie Carlos Alcaraz, Novak Djokovic, Iga Swiatek und seiner Familie nahm Superstar Rafael Nadal Abschied von seinem "magischen Ort" Roland Garros. Im wohl allerletzten Auftritt bei den French Open sorgte der 37-jährige Spanier am Montag gegen Alexander Zverev für Gänsehaut.
Einer der größten Spieler der Tennis-Geschichte musste sich auf seiner Abschiedstour am Ort seiner denkwürdigsten Triumphe dem Deutschen Zverev klar in drei Sätzen geschlagen geben (3:6, 6:7, 3:5). Der 14-fache French-Open-Sieger Nadal schied in der ersten Runde des Turniers aus. Der Jubel und die Sympathie der Fans gehörten aber klar dem Unterlegenen.
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"Rafa Rafa"-Rufe begleiteten den Applaus tausender Fans und von Gegner Zverev nach dem verwandelten Matchball nach 3:05 Stunden. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Danke, Rafa", sagte der überwältigte Gegner unmittelbar nach Matchende, fügte rasch an: "Heute ist nicht mein Moment. Heute ist dein Moment. Ich werde nicht mehr viel sagen."
Der Deutsche reichte das Mikrofon an den 22-fachen Grand-Slam-Champion. Nadals geschichtsträchtige Worte: "Das war wohl das letzte Mal hier. Wahrscheinlich werde ich nicht wieder zurückkehren. Ich bin mir noch nicht hundert Prozent sicher."
Nadal ließ Applaus aufbranden: "Vielleicht sage ich in zwei Monaten: Es reicht, ich habe nichts mehr im Tank. Das fühle ich im Moment noch nicht. Ich will zu den Olympischen Spielen auf diesen Platz hier zurückkommen. Das ist eine große Motivation für mich."
Beim schweren Gang vom Court flossen die Tränen. Bei Nadal selbst. Auf der Tribüne bei seiner Partnerin Xisca Perello, die von den Worten ihres Liebsten sichtlich gerührt war. Auf ihrem Schoß: der gemeinsame Sohn Rafa junior.
Nadal, der über mehr als ein Jahrzehnt an der Seine dominierte und nach seinem schleppenden Comeback in diesem Jahr sein Lieblingsturnier als klaren Höhepunkt benannt hatte, kassierte erst seine vierte Niederlage auf dem Sand von Paris bei 112 Siegen.