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Nackte spielen in Nazi-Gaskammer Fangen

Ein polnisches Museum veröffentlicht ein Video, in dem Nackte Fangen spielen. Drehort des Films: Die Gaskammer des ehemaligen KZ Stutthof.

Heute Redaktion
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"Kunstaktion" in Gaskammer hat nun Folgen.
"Kunstaktion" in Gaskammer hat nun Folgen.
Bild: zVg

Beim Anblick des Videos aus dem ehemaligen Konzentrationslager Stutthof nahe Gdansk fällt Kritikern gleich Max Liebermanns Redewendung "Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen könnte" ein.

In dem KZ wurden 65.000 Menschen ermordet



Auf dem Film zu sehen: Eine Gruppe von nackten Männern und Frauen, die in einer der Gaskammern (65.000 Menschen wurden dort von den Nazis im Zweiten Weltkrieg ermordet) Fangen spielen. Titel "Game of Tag" ("Fangen spielen").

Doch damit nicht genug: Das Video wurde vom Museum of Contemporary Art in Krakow 2015 in der Ausstellung "Poland – Israel – Germany. The experience of Auschwitz" wochenlang gezeigt und erst nach Protesten entfernt. Das Museum gab an, man habe nicht gewusst, wo das Video aufgenommen wurde.

Jetzt hat widerliche Aktion ein Nachspiel

Nachdem Recherchen ergaben, dass es sich bei dem Ort, an dem das Skandalvideo aufgenommen wurde, um das ehemalige Konzentrationslager Stutthof handelt, fordern Holocaust-Überlebende in Israel vollständige Aufklärung. Sie verfassten jetzt einen Brief an Polens Präsidenten Andrzej Duda, mit der Bitte um Klärung, wer den Dreh erlaubt hat.

"Ekelhafteste, was ich seit langem sah"

"Es ist das Ekelhafteste, was ich seit langem gesehen habe", so Efraim Zuroff, Nazi-Jäger des Wiesenthal-Zentrums in Israel, über die Ausstellung. "Sie lügen, wenn sie sagen, dass sie nicht wussten, wo der Film entstanden ist. Es ist einfach nur empörend und eine totale Beleidigung für die Opfer und jeden mit ein wenig Moral oder Integrität. "

(isa)

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