Mit der Pariser Fashion Week neigt sich der Modezirkus wieder einmal dem Ende zu - doch das mit einem Knall. Dafür sorgte der niederländische Modeschöpfer Duran Lantink, der mit ausgefallenen Schnitten und abweichenden Wölbungen ein neues, trotziges Schönheitsideal zu suggerieren versucht.
Am Sonntag schockierte er mit seiner "Duranimal"-Kollektion für den Herbst 2025, zauberte dem einen oder anderen Betrachter aber auch ein Lächeln ins Gesicht.
Inmitten eines langweiligen Bürosettings mit Angestellten, die Zetteln durcheinanderbrachten und lautstark tackerten, ließ Lantink seine wilden Bestien los. Zebra-, Kuh-, Leoparden- und Schlangenmuster vermischten sich mit Camouflage-Prints und Deerstalker-Jagdmützen aus Schaumstoff im Cartoon-Stil. Gejagte und Jäger jagten einander förmlich über den weißen Teppichboden.
Für Zündstoff sorgten jedoch künstliche Brüste in der Größe DD, die für ein Social-Media-Finale über den Laufsteg wackelten. "Wo ist die Mode?", wurde unter anderem auf Instagram gefragt. Ein anderer User merkte an: "Das tragen Dragqueens unter ihren Kleidern. Wo ist der Look? Wo bliebt die Kreativität?" Doch auch positive Meldungen gab es: "Ich liebe es, nicht nur, weil die Konservativen darüber ärgern."
"Es geht um Cosplay, es geht um das Spiel mit schlechtem Geschmack, es geht um Form. Jede Saison versuchen wir uns selbst zu überraschen, indem wir ein Originalstück in etwas verwandeln, das wir interessant finden", so der Designer gegenüber "WWD". "Und wir werden tun, was immer wir wollen, weil wir frei sind."
Frei waren auch die Jeans, Hosen und Kilts, die verdrahtet und dreidimensional wirkten, als würden sie vor den Models schweben – und so den Blick auf den einen oder anderen nackten Hintern freigaben.