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Nachwuchs-Killer müssen Menschenfleisch essen

Ein mexikanisches Drogenkartell heuert Minderjährige an, um sie als Killer auszubilden. Bei ihrem "Einstand" werden sie zum Kannibalen.

Heute Redaktion
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Das Cártel de Jalisco Nueva Generación (CJNG) ist für seine grausamen Mordtaten bekannt.
Das Cártel de Jalisco Nueva Generación (CJNG) ist für seine grausamen Mordtaten bekannt.
Bild: Screenshot Youtube

Die Staatsanwaltschaft im mexikanischen Bundesstaat Tabasco hat ein grausames Initiationsritual eines Drogenkartells aufgedeckt.

Die Jalisco Nueva Generación (CJNG) soll angehende Killer dazu zwingen, Menschenfleisch zu essen, bevor sie in die kriminelle Organisation aufgenommen werden. Die Kartellbosse glauben, die jungen Auftragsmörder würden dadurch blutrünstiger und aggressiver, berichtet das mexikanische Nachrichtenportal Univisión.

Auf die grauenerregende Tradition waren die Ermittler während Untersuchungen zu drei verschiedenen Straftaten in den vergangenen Wochen gestoßen.

Begonnen hatte alles im Mai, als eine Gangstergruppe in die Filiale einer Gebrauchtwagenfirma in Villahermosa, der Hauptstadt von Tabasco, eindrang und einen Blutbad anrichtete. Fünf Menschen wurden getötet, drei davon anschließend geköpft. Die Täter flüchteten, hinterließen jedoch jede Menge Spuren.

Vier Tage später fand die Polizei eine zerstückelte Leiche auf einer Hauptstraße in der Nähe der Ortschaft El Cedro, knapp elf Kilometer vom ersten Tatort entfernt. Weil kein Blut auf der Straße lag, gingen die Forensiker davon aus, dass die Leiche des Mannes im Alter zwischen 19 und 22 Jahren zuvor eingefroren worden war.

Alle Taten miteinander verbunden

Am 21. Juni folgten die Ermittler dann einem anonymen Hinweis: Sie stürmten ein Haus nahe der ersten beiden Tatorte und nahmen zwölf Mitglieder des Kartells CJNG fest. Zwei von ihnen waren noch minderjährig. Als die Staatsanwaltschaft die Identität der Verhafteten nachwies, stellte sie fest, dass die Kriminellen am Überfall in der Gebrauchtwagenfirma beteiligt waren.

Bei der Einvernahme gaben die Minderjährigen jetzt zu, dass sie die zerstückelte Leiche auf der Hauptstraße entsorgt hatten, nachdem diese für ihr Aufnahmeritual benutzt worden war. Die Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren gaben an, Fleischstücke aus Beinen und Armen des Toten herausgeschnitten und verzehrt zu haben.

Eine Quelle der Staatsanwaltschaft verriet der spanischen Zeitung "El Pais", dass die angehenden Killer von den Kartellchefs mit Crystal Meth und LSD zugedröhnt worden seien. Die jungen Männer hätten bei der Befragung allerdings keine Reue für ihre Taten gezeigt.

(kle)