Wien
Nachbar des IS-Terroristen packt jetzt aus
Bei einem Lokalaugenschein im Gemeindebau des Wien-Killers sprach "Heute" mit einem Nachbarn über dessen Erfahrungen mit dem Terroristen.
Am Montagabend wurde die Wohnung des mutmaßlichen Terroristen von Wien von Spezialkräften der Polizei aufgesprengt. "Heute.at"-Chefredakteur Clemens Oistric sprach am Tag danach mit dem Nachbarn, der unmittelbar unter dem 20-Jährigen gewohnt hat.
Ein richtig lauter Knall sei es gewesen, der den Mann aus dem Schlaf gerissen habe, erzählt K.S.. "Ich wusste nicht was abgeht, bin zur Tür gelaufen und wusste nicht was abgeht." Er habe nur schwarze Männer gesehen, weil er keine Brille aufgehabt habe, schildert S. "Ich hatte Angst, dass es jetzt hier so richtig losgeht. Rasch habe er dann aber erkannt, dass es sich um Spezialkräfte der Polizei, "Cobra, WEGA und Co.", handle.
"Ich habe einmal die Polizei gerufen"
Einen engen Kontakt zum Attentäter habe er nicht gehabt, lediglich einmal habe er seinem Nachbarn die Haustür aufgehalten. Aus der Wohnung des Killers vernahm S. öfter ein "Pumpern und Klopfen". Auch Schreiereien habe er wahrgenommen. Einmal habe er deswegen sogar die Polizei alarmiert. Konsequenzen gab es "leider" keine.
Persönlich finde er die Attacke "ziemlich schlimm". S. Vater wollte noch rund eine Stunde bevor die Anschläge losgegangen seien, ein Eis aus der Innenstadt holen. Er sei froh, dass der Vater dann doch nicht hingefahren ist. Ziemlich schockiert zeigt sich S. über die Tatsache, unmittelbar unter einem Terroristen gewohnt zu haben. "Ich hätte das nie gedacht, dass so etwas passieren kann, vor allem, wenn eine Person so nett rüberkommt. Aber da sieht man, dass auch Personen richtig falsch sein können.
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