"Es stinkt"

Nach Wutrede: Mourinho schielt auf neuen Job

Jose Mourinho sorgte zuletzt mit einer vielbeachteten Wutrede gegen die türkische Liga für Schlagzeilen. Plant er schon die England-Rückkehr?

Sport Heute
Nach Wutrede: Mourinho schielt auf neuen Job
Star-Trainer Jose Mourinho.
Imago Images

Seit Juli betreut der portugiesische Star-Trainer den türkischen Spitzenklub Fenerbahce Istanbul. So richtig angekommen scheint "The Special One" nicht zu sein. Zumindest lederte der 61-Jährige zuletzt gegen den türkischen Fußball.

"Es stinkt"

"Ich habe mir keine Spiele der türkischen Liga angeschaut. Weil niemand im Ausland die türkische Liga sehen will. Wir haben die Premier League, die Ligen in Frankreich und Deutschland, die portugiesische und die niederländische Liga. Warum sollte sich wer die türkische Liga anschauen?", polterte der Star-Trainer zuletzt nach dem 3:2-Erfolg seines Teams gegen Trabzonspor, fügte dann an: "Ich habe nur damit angefangen, weil ich meine künftigen Spieler kennenlernen wollte."

Mourinho legte nach: "Als ich mich mit Vereinsvertretern getroffen habe, konnte ich nicht glauben, dass das die Dimensionen hier sind. Es ist zu grau, zu dunkel und es stinkt. Aber jetzt ist es mein Job. Und ich werde alles für meinen Verein geben." Zuvor hatte sich Mourinho über den Video-Referee beschwert: "Er hat geschlafen, oder Tee getrunken", so der Portugiese. Vier Tage nach der Wutrede setzte es für den türkischen Topklub eine 1:3-Niederlage in der Europa League gegen AZ Alkmaar.

Wechsel nach England?

All das klingt ganz so, als sei dem Erfolgstrainer die Lust am neuen Job schon verloren gegangen – nach etwas mehr als vier Monaten im Amt. Dazu passt auch, dass auf der Insel gerade ein brisantes Gerücht die Runde macht: "The Special One" soll nämlich bereits einen Premier-League-Job im Auge haben, berichtet zumindest der "Guardian".

Nämlich den Posten als Coach von Newcastle United, dem aktuell Tabellen-Elften der höchsten englischen Liga. Coach Eddie Howe ist zuletzt stark unter Druck geraten. Ein Platz im Tabellen-Mittelfeld genügt den hohen Ansprüchen der Geldgeber aus Saudi-Arabien nicht. Das Ziel ist klar die Champions-League-Qualifikation, sollte diese in Gefahr geraten, könnte sich das Aus des 46-Jährigen abzeichnen.

Diese ÖFB-Kicker wechselten im Sommer ins Ausland

1/14
Gehe zur Galerie
    Diese ÖFB-Asse wechselten im Sommer ins Ausland
    Diese ÖFB-Asse wechselten im Sommer ins Ausland
    GEPA, Imago

    Und hier kommt Mourinho ins Spiel. Der Star-Trainer soll nämlich bereits Vermittler kontaktiert haben, um über die Vorgänge bei den "Magpies" auf dem Laufenden gehalten zu werden. Gerade wenn es um die mögliche Howe-Entlassung geht. Nach dem Europa-League-Duell mit seinem Ex-Klub Manchester United (1:1) meinte der Portugiese noch: "Das Beste, was ich tun kann, wenn ich Fener verlasse, ist, zu einem Verein zu gehen, der nicht im internationalen Wettbewerb spielt – zu einem Verein im Tabellenkeller in England." Womöglich könnte sich der Fenerbahce-Abgang des Star-Trainers bereits abzeichnen.

    Mourinho coachte in seiner langen und erfolgreichen Karriere bereits Porto, zweimal Chelsea, Inter Mailand, Real Madrid, Manchester United, Tottenham und zuletzt die Roma. Er gewann mit Porto und Inter die Champions League, mit Porto und Manchester United den UEFA Cup respektive die Europa League und mit der Roma die Conference League. Hinzu kommen drei Meistertitel in England, zwei in Italien und Portugal und einer in Spanien.

    Auf den Punkt gebracht

    • Jose Mourinho, derzeit Trainer von Fenerbahce Istanbul, sorgte kürzlich mit einer scharfen Kritik an der türkischen Liga für Aufsehen und scheint bereits einen neuen Job in der Premier League ins Auge zu fassen
    • Gerüchten zufolge könnte er den Posten des unter Druck stehenden Eddie Howe bei Newcastle United übernehmen, da die hohen Ansprüche der saudi-arabischen Geldgeber nicht erfüllt werden
    red
    Akt.