Terror in Wien

Nach Wien-Terror nun auch Razzien in Deutschland

Nach dem Terroranschlag in Wien werden nun auch Razzien in Deutschland durchgeführt.

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Polizei Deutschland
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istock - Symbolbild

Laut Angaben des "Spiegels" gab es am Freitagmorgen Durchsuchungen bei Bekannten des Wien-Attentäters. Zuvor hatten Spuren des Attentäters die Ermittler unter anderem nach Deutschland geführt.

Derzeit gibt es Razzien in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hessen. Wohnungen und Geschäftsräume von insgesamt vier Personen werden durchsucht, teilte das Bundeskriminalamt per Twitter mit. Zwar seien die vier Personen nicht tatverdächtig, es solle aber Verbindungen zu dem Wien-Attentäter gegeben haben.

"Die entsprechenden Durchsuchungsbeschlüsse wurden am 5. November 2020 beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs auf Grundlage von Erkenntnissen erwirkt, die von der österreichischen Justiz an die deutschen Strafverfolgungsbehörden übermittelt worden waren", so das BKA auf Twitter.

Wie der "Spiegel" schreibt, hatten die beiden verdächtigen Männer (mutmaßliche Islamisten) aus Osnabrück den Wien- Attentäter im Juli für mehrere Tage in seiner Wohnung in Donaustadt besucht. Laut Informationen des Spiegels soll das Treffen von österreichischen Behörden bemerkt worden sein.

Die Verdächtigen

Der Verdächtige aus Schleswig-Holstein  soll laut "Spiegel" mit seiner Familie in Wien gelebt haben. Vor kurzem sei er jedoch nach Deutschland zurückgekehrt. Es handelt sich um einen 22-jährigen Mann, der "bereits einschlägig aktenkundig" sei. Schon vor zwei Jahren habe ihn das Landgericht Hamburg "wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat zu einer Bewährungsstrafe" verurteilt. Der 22-Jährige habe gemeinsam mit fünf weiteren Islamisten versucht, zum "Islamischen Staat" (IS) nach Syrien auszureisen. In Bulgarien habe die Reise jedoch ihr Ende gefunden – Festnahme.

Bei dem zweiten Verdächtigen aus Niedersachsen  handelt es sich um einen Mann, bei dem die Polizei 2016 nach dem Besuch eines "Osterseminars" in der Hildesheimer Moschee handschriftliche Notizen gefunden habe, eine – wie die Ermittler annahmen - To-Do-Liste vor einer Ausreise in den Dschihad. Dies habe der Mann allerdings abgestritten. "Fit halten, Schlafrhythmus aufbauen, letzten Monat mit der Familie verbringen, Abschiedsbilder machen, PC löschen" - dies stand auf dem Zettel.

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    Vier Tote und viele teils schwer Verletzte – das ist die traurige Bilanz eines Terroranschlags in der Wiener Innenstadt.
    Vier Tote und viele teils schwer Verletzte – das ist die traurige Bilanz eines Terroranschlags in der Wiener Innenstadt.
    Reuters