Österreich
Nach VP-Streit: Pillichsdorf hat nun SP-Bürgermeister
Am 24. März fanden in Pillichsdorf (Mistelbach) vorgezogene Neuwahlen statt. Das Ergebnis: Der Ort hat nun erstmals einen roten Bürgermeister.
Wenn sich zwei streiten, freut sich der dritte. Wie berichtet, fanden in Pillichsdorf (neben Wolkersdorf und Stockerau) vorgezogene Gemeinderatswahlen statt. Der Grund: Nach einem Misstrauensantrag gegen den damaligen ÖVP-Bürgermeister Franz Treipl, traten gleich mehrere VP-Mandatare zurück, erzwangen damit einen neuen Urnengang. Eben diese Gemeinderäte traten im Anschluss mit eigener Liste an (WIR).
Ortschef für drei Jahre
Das Ergebnis: Ortschef Franz Treipl holte mit seiner Fraktion die meisten Stimmen (254, 28,3 %), gefolgt von der SPÖ mit 213 Stimmen (23,8 %). Die abgespaltene VP "Wir für Pillichsdorf – die Volkspartei" holte 212 Stimmen und kam auf 23,6 %.
Wirklich dienlich war der interne Streit der ÖVP nicht, denn: Nach langen Gesprächen, einigten sich SPÖ und die VP-Liste von Treipl auf eine Koalition. Der Deal: Die ersten drei Jahre wird SPÖ-Spitzenkandidat und bisheriger Vize-Bürgermeister Erich Trenker Ortschef. Pillichsdorf hat nun also für drei Jahre einen roten Bürgermeister – eine Premiere in dem bisher klar schwarzen Ort. Danach tauschen Treipl (nunmehr Vize) wieder die Positionen. (nit)