Retter in Gefahr
Nach Unfall – Drohne behindert Notarzt-Hubschrauber
Gefährliche Situation nach einem Traktorunfall im steirischen Pöllau: Gerade als der Öamtc-Hubschrauber abheben wollte, näherte sich eine Drohne.
Die Freiwillige Feuerwehr im oststeirischen Pöllau war zu einem Traktorunfall auf dem Pöllauberg gerufen worden. Das Zugfahrzeug war mehrere Meter abgestürzt, der Lenker wurde aus dem Traktor geschleudert und blieb schwer verletzt am Unfallort liegen. Die Einsatzkräfte alarmierten den Notarzthubschrauber C33.
Plötzlich tauchte Drohne auf
Nach der erfolgreichen Bergung des Schwerverletzten wollte der Notarzt-Helikopter Richtung Krankenhaus abheben. Genau in diesem Augenblick entdeckten die Feuerwehrmänner, wie sich eine Drohne dem Hubschrauber näherte. Kommandant Stefan Prinz sagte der "Kleinen Zeitung", es sei zu spät gewesen, den Piloten zu warnen. Im letzten Augenblick steuerte der unbekannte Drohnenpilot sein Fluggerät aus der Gefahrenzone. Feuerwehr-Kommandant Prinz ärgert sich über die Aktion ("ein Wahnsinn, lebensgefährlich"): "Ich verstehe nicht, wie man sich dazu hinreißen lassen kann, bei einem Feuerwehreinsatz mit einer Drohne einen Erkundungsflug zu machen. Das ist nicht nur pietätlos, sondern kann auch lebensgefährlich sein, wenn die Drohne mit dem Hubschrauber kollidiert oder auf uns Einsatzkräfte stürzt, gerade in der Nacht, wenn man nichts sieht."
Keine Anzeige, aber Appell an die Politik
Die Freiwillige Feuerwehr Pöllau erstattete keine Anzeige, weil man sich davon nichts erwarte. Auf Facebook wurde aber ein Appell an die Bevölkerung veröffentlicht, um auf das Problem aufmerksam zu machen.