Oberösterreich
Tödlicher Felssturz – Leichen noch immer nicht geborgen
Der Felssturz endete tragisch, das Aufräumen ist makaber: Die Leichen der verunglückten Arbeiter konnten noch immer nicht geborgen werden.
Im Steyrer Stadtteil Christkindl waren am Mittwochvormittag Arbeiter damit beschäftigt, einen Hang abzusichern. Plötzlich hörten Zeugen einen ohrenbetäubenden Knall. Ein Teil der Felswand hatte sich gelöst, rund 400 Kubikmeter Geröllmassen waren zu Boden gekracht.
Zwei Beschäftigte eines Kärntner Unternehmens konnten sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen. Sie wurden von den haushohen Brocken erschlagen, für sie kam jede Hilfe zu spät.
"Derzeit gibt es an der Unfallstelle Sondierungsarbeiten", sagt ein Sprecher vom Magistrat Steyr im Gespräch mit "Heute". Von diesen hängt es ab, wie es weitergeht. Es wird mithilfe eines auf dem Bagger angebrachten Abbruchkrans untersucht, wie sich die absturzgefährdete Böschung sichern lässt.
Bergung der Leichen nicht vor Montagvormittag
Wovon man jedoch aufgrund der Arbeiten ausgehen kann: "Die Leichen der Opfer werden nicht vor Montagvormittag geborgen."
„"Derzeit gibt es an der Unfallstelle Sondierungsarbeiten." Sprecher des Magistrats Steyr“
Mit dem Bagger ermittle man vor allem, ob die Felsnase abgetragen werden kann. Weitere Schritte werden erst anhand der neuen Erkenntnisse am Montag gesetzt. Zuständig ist die Wildbach- und Lawinenverbauung.
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In Jugendherberge und Hotels einquartiert
"Es sind drei Häuser und fünf Haushalte mit insgesamt 15 Personen von der Sperrung betroffen", so der Sprecher.
„"Es sind drei Häuser und fünf Haushalte mit insgesamt 15 Personen von der Sperrung betroffen." “
Laut Magistrat wurden die betroffenen Familien in eine städtische Jugendherberge und in zwei Hotels einquartiert. Wie berichtet, mussten viele Anrainer ihre Häuser aus Sicherheitsgründen verlassen. Insgesamt wurden vier Gebäude evakuiert. Geologen kamen nach Steyr, um den Schaden zu erforschen.
Schwerer Arbeitsunfall
Auch in der Steiermark ereignete sich kürzlich ein schwerer Arbeitsunfall: In Leoben geriet ein 20-jähriger Arbeiter aus dem Bezirk in einem holzverarbeitenden Betrieb mit seinem gesamten Oberkörper in eine Pellets-Verpackungsmaschine und wurde eingeklemmt.
Der Mann musste von der Freiwilligen Feuerwehr befreit werden und wurde vom Rettungsdienst erstversorgt. Nachdem der Mann für den Transport stabilisiert werden konnte, wurde er mit lebensbedrohlichen Verletzungen vom Rettungshubschrauber ins Universitätsklinikum Graz geflogen. Der genaue Unfallhergang war noch Gegenstand der Ermittlungen.