Formel 1
Nach Strafen-Chaos könnte Red-Bull-Ring umgebaut werden
Der Red-Bull-Ring steht unter Druck! Die FIA verlangt den Einbau einiger Kiesbette. Man sei "gesprächsbereit", heißt es von den Strecken-Chefs.
304.000 Zuschauer und ein Red-Bull-Heimsieg von Max Verstappen sorgten für ein Rekord-Wochenende in Spielberg. Wäre da nicht das Chaos nach Rennende gewesen. Wegen mehr als 1.200 Überschreitungen der Tracklimits (das Überfahren der weißen Begrenzungslinie mit allen vier Reifen), vor allem in den Highspeed-Kurven 9 und 10, wurden sechs Piloten zurück gereiht, stand das Ergebnis erst vier Stunden und 51 Minuten nach Zieldurchfahrt fest.
"Beispiellos", urteilte der Automobilweltverband (FIA), der die Streckenchefs schon im Vorjahr aufgefordert hatte, tätig zu werden. Das Problem in Spielberg: Weil auch Motorrad gefahren wird, können als Begrenzung nicht die sonst üblichen Kiesbette dienen. Die aber forderte die FIA, der Red-Bull-Ring lehnte ab. Jetzt ist er unter Druck.
"Wir müssen uns hier etwas einfallen lassen für nächstes Jahr", appelliert Sieger Max Verstappen.
Der Automobilweltverband erneuerte seine Forderung: "Um das Problem für zukünftige Veranstaltungen zu lösen, werden wir unsere Empfehlung an die Rennstrecke erneuern, ein Kiesbett am Ausgang der Kurven neun und zehn einzubauen."
Die "Kleine Zeitung" fragte beim Ring nach. Dort zeige man sich "gesprächsbereit", hieß es. Man sei "in ständigem Austausch mit der FIA um einen gemeinsamen Weg für die Zukunft" zu finden.
Mercedes-Boss Toto Wolff hat einen anderen Vorschlag. Er will die Piloten einfach ohne Limit auf der schnellsten Linie fahren lassen – auch wenn man dann der Streckenbegrenzung sehr nahe kommt. "Das hat Niki Lauda immer gesagt."