Das ist der Grund

Nach Sabotage – Nato schickt Schiffe in die Ostsee

Nach mehreren mutmaßlichen Sabotageakten durch Russland erhöht die Nato ihre Präsenz in der Ostsee. Mehrere Schiffe werden in der Region stationiert.

Newsdesk Heute
Nach Sabotage – Nato schickt Schiffe in die Ostsee
Die Nato wird mehrere Schiffe in die Ostsee entsenden.
IMAGO/UPI Photo

Nach der mutmaßlichen Sabotage von Unterwasserkabeln in der Ostsee will die Nato finnischen Angaben zufolge zwei Schiffe zur Überwachung der Unterwasser-Infrastruktur entsenden. Die Schiffe sollen zudem die sogenannte russische Schattenflotte in der Ostsee überwachen, wie die finnische Außenministerin Elina Valtonen am Freitag sagte. "Finnland ist schon seit Langem besorgt über die Risiken, die die von Russland benutzte Schattenflotte für die Umwelt und die maritime Sicherheit darstellt", fügte sie hinzu.

Mit der sogenannten Schattenflotte umgeht Moskau das im Zuge des Ukraine-Kriegs verhängte Öl-Embargo. Nach der Beschädigung mehrerer Unterwasserkabel am ersten Weihnachtstag in der Ostsee stoppten die finnischen Behörden einen in Russland gestarteten Tanker, der den Schaden mutmaßlich durch seinen am Boden schleifenden Anker verursachte und verdächtigt wird, zur Schattenflotte zu gehören.

Russischer Sabotageakt?

Die Nato vermutet wie auch die finnischen Ermittler einen russischen Sabotageakt und hatte angekündigt, die militärische Präsenz in der Ostsee zu erhöhen. Am Montag erklärte zudem die multinationale Eingreiftruppe Joint Expeditionary Force (JEF), sie werde die kritische Infrastruktur in der Ostsee verstärkt überwachen. Der JEF gehören zehn Staaten im Norden Europas an, darunter auch Schweden, Finnland, die baltischen Staaten und Großbritannien.

Finnland ist zudem Gastgeber eines Treffens von Nato-Staaten in der kommenden Woche, in der die bessere Sicherung der Unterwasser-Infrastruktur beraten werden soll. Zu dem Treffen wird neben Nato-Generalsekretär Mark Rutte auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet. Eingeladen sind außerdem die Staats- und Regierungschefs aus Dänemark, Lettland, Litauen, Polen und Schweden.

"Hybrider Krieg gegen Russland"

Der Vorfall vom ersten Weihnachtstag ereignete sich nur rund einen Monat nach der Beschädigung zweier Telekommunikationskabel in der Ostsee. In diesem Fall geriet ein chinesischer Frachter unter Verdacht. Experten und Politiker bezeichneten die Beschädigung der lebenswichtigen Infrastruktur als Teil eines hybriden Krieges, den Russland gegen westliche Länder führe. (AFP)

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>10.01.2025: "Meine Angst und Sorge" – Reisner lässt aufhorchen.</strong> Oberst Markus Reisner fürchtet eine Eskalation des Ukraine-Kriegs und einen Kollaps der bisherigen Weltordnung. Österreich müsse sich vorbereiten. <strong><a data-li-document-ref="120082422" href="https://www.heute.at/s/meine-angst-und-sorge-reisner-laesst-aufhorchen-120082422">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    10.01.2025: "Meine Angst und Sorge" – Reisner lässt aufhorchen. Oberst Markus Reisner fürchtet eine Eskalation des Ukraine-Kriegs und einen Kollaps der bisherigen Weltordnung. Österreich müsse sich vorbereiten. Weiterlesen >>
    YouTube/Österreichisches Bundesheer

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach mehreren mutmaßlichen Sabotageakten durch Russland erhöht die Nato ihre Präsenz in der Ostsee und stationiert mehrere Schiffe zur Überwachung der Unterwasser-Infrastruktur und der sogenannten russischen Schattenflotte.
    • Finnland ist Gastgeber eines Treffens von Nato-Staaten, bei dem die bessere Sicherung der Unterwasser-Infrastruktur beraten werden soll, während Experten und Politiker die Vorfälle als Teil eines hybriden Krieges Russlands gegen westliche Länder betrachten.
    red
    Akt.
    Mehr zum Thema
    An der Unterhaltung teilnehmen