Wien
Nach Kunst-Schwindel droht Heller nun sogar Haftstrafe
Für einen angeblichen Bilderrahmen des Künstlers Jean-Michel Basquiat soll André Heller 800.000 Euro kassiert haben. Doch das Werk war nicht echt!
Helle Aufregung um André Heller! Der Universalkünstler verkaufte laut "Falter" 2018 einen Rahmen, den er selbst geschaffen hatte, als Werk des verstorbenen US-Malers Jean-Michel Basquiat und strich dafür 800.000 Euro ein. Der 75-Jährige spricht von einem "kindischen Streich", um eine bekannte Basquiat-Koryphäe auf die Probe zu stellen. Doch Experten sehen kein Kavaliersdelikt – "Heute" berichtete.
"Sollte er tatsächlich getäuscht haben, wäre das potenziell ein schwerer Betrug", so Jurist Michael Rami. Darauf stehen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Und: "Unabhängig vom Wunsch des Opfers müsste die Staatsanwaltschaft ermitteln, denn es handelt sich um ein klassisches Offizialdelikt."
Tätige Reue als Rettungsanker?
Möglicher Rettungsanker für Heller ist der Strafaufhebungsgrund der Tätigen Reue. Nach der "Falter"-Recherche kaufte er den Rahmen nämlich wieder zurück. Voraussetzung für Straffreiheit ist, dass die Behörden zu diesem Zeitpunkt nicht im Bilde waren.
Heller bestreitet eine Betrugsabsicht. Er, sowie sämtliche involvierte Kunstprofis waren für "Heute" nicht erreichbar. Es gilt die Unschuldsvermutung.