Konzert am Samstag

Nach Krebs: Austropop-Star wieder auf der Bühne

Wieder von seiner Krebs-Erkrankung erholt und nach 63 Jahren im Musikbusiness bekommt Boris Buchowski immer noch nicht genug von der Bühne. 

Magdalena Zimmermann
Nach Krebs: Austropop-Star wieder auf der Bühne
Boris Bukowski ist vor allem an einem Ort zuhause: Auf den Bühnen des Landes. 
Paul Trondi

Mit Titeln wie "Kokain", "Trag meine Liebe wie einen Mantel" und "Fandango" hat sich der Austro-Popper Boris Bukowski spätestens seit Ende der 1980er-Jahre musikalischen Kultstatus in Österreich erarbeitet. Auf der Bühne steht der Fürstenfelder aber schon einige Jahre länger, unlängst hat er sein 63. Bühnenjubiläum gefeiert. Doch vor knapp zwei Jahren dann die Schreckensmeldung: Krebs. Bukowski litt an einem "High Grade Non Hodgkin Lymphon", diese Krebsform endet eigentlich meist tödlich. 

Aufatmen: Krebs ist geheilt!

Doch der 78-Jährige hat sich wieder ins Leben zurückgekämpft, seit Jänner 2023 ist kein Krebs mehr nachweisbar: "Ich habe mich immer fit gehalten. Mit war auch klar, dass ich nicht durch die Fitness vom Krebs geheilt worden bin, aber bei Krebs braucht es härteste Chemotherapien", erzählt der Musiker im Gespräch mit "Heute", "ich habe mitgekriegt, dass Leute, die viel jünger sind als ich, nicht die volle Dosis verlangt haben. Ich habe sie aber gut vertragen."

Ich habe immer noch ein bisschen Lampenfieber, aber das ist gut so. Es kribbelt immer noch
Boris Bukowski
im Gespräch mit "Heute"

Nun hat er sich ein neues Cross Training Gerät gekauft, da "ackere ich mich jeden Tag eine halbe Stunde ab" und auch die Auftritte auf der Bühne, wie sein Konzert am Samstag, dem 24.2. in der Simm City, halten den 78-Jährigen fit. Ob er da nach all den Jahren überhaupt noch nervös ist? "Ich habe immer noch ein bisschen Lampenfieber, aber das ist gut so. Es kribbelt immer noch."

Das Überleben der österreichischen Musiklandschaft

Für ihn ist , nach Jahrzehnten in der österreichischen Musiklandschaft, vor allem die Authentizität eine Herzensangelegenheit. "Ich habe mir schon oft in meiner Karriere gedacht, wenn man den Auftritt einer österreichischen Band mit dem eines amerikanischen Superstars vergleicht, wie zum Beispiel Pink, dann sieht man dort die größte Bühne, die besten Bauten, das geilste Licht, die besten Tänzer, die riesigsten Video Walls", so Bukowski, "aber man sitzt 70 Meter entfernt und denkt sich: 'Naja, das könnte Pink sein, aber so gut sieht man sie auch nicht." Dem kann man laut dem Sänger nur etwas entgegensetzten: "Wir können bezüglich der Perfektion nicht besser sein, aber was wir sehr wohl können, ist echt und authentisch sein."

Also meine Mutter ist 99,5 Jahre alt geworden und das möchte ich mindestens erreichen
Boris Bukowski
im Gespräch mit "Heute"

Ans Aufhören denkt der Austro-Popper auch noch lange nicht: "Also meine Mutter ist 99,5 Jahre alt geworden und das möchte ich mindestens erreichen", so der Sänger, "Willi Resetarits meinte einmal zu mir: 'Boris, wenn uns Hansl einmal der Tod holen will, dann muss er sich schon auf die Bühne bemühen."

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