Wildtiere
Nach Kibalis Tod: So geht's Elefantenmama "Numbi" jetzt
Ganz Wien trauert um Elefantenbaby "Kibali", das am 09. Juli vor den Augen der Tierpfleger einfach tot umfiel. Doch wie geht es Mama "Numbi" jetzt?
So traurig. Nachdem "Numbi" 2009 mit ihrem Sohn "Kibo" von Wuppertal nach Schönbrunn übersiedelte, gebar sie 2010 den kleinen "Tuluba", der mittlerweile allerdings in Frankreich lebt. Tochter "Kibali" war ihr erstes weibliches Kalb, der Stolz aller Tierpfleger und auch DER "Babyelefant" während der Pandemie. Leider verstarb "Kibali" ohne Vorwarnung, am 09. Juli und erreichte somit nicht einmal den zweiten Geburtstag ("Heute" berichtete).
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Wie geht es "Numbi" jetzt?
Nach Rücksprache mit den Tierpflegern, geht es "Numbi" den Umständen entsprechend gut. Man hat ihr die notwendige Zeit eingeräumt, um sich in Ruhe von "Kibali" zu verabschieden. Dieser traurige Schritt war sehr wichtig, um zu vermeiden, dass sie ihre Kleine womöglich zu Suchen beginnt. Sie nimmt gemeinsam mit der Herde am medizinischen Training teilt und frisst auch. Laut Angaben der Pfleger, sei die Herde allerdings etwas unruhiger als gewöhnlich und "Numbi" wird besonders umsorgt und beobachtet.
Gewusst?
"Numbi" wurde künstlich mit dem Samen eines "Wildbullen" besamt. Um den Genpool zu erweitern passiert dies relativ häufig bei Zootieren. Im Fall von "Kibalis" Vater wurde der wilde Bulle sediert und die männlichen Drüsen stimuliert um das Sperma zu gewinnen. Danach wird es ausgewertet, aufgearbeitet und wie auch in der Humanmedizin tiefgefroren.
Anders können Absamungen auch mittels Pheromone (Duftstoffe) auf Dummys erfolgen. Der Elefantenbulle agiert hier wie im Natursprung.
Bald wieder Nachwuchs?
Eine erneute Besamung ist bei "Numbi" derzeit noch nicht geplant. Sie soll sich in Ruhe erholen und auch trauern dürfen. Außerdem wird es noch ein bisschen dauern, bis "Numbi" wieder Interesse an Fortpflanzung zeigt - wenn es soweit ist, würde man auch Schönbrunn-Prachtkerl "Tembo" in Betracht ziehen.