Wien

Ausgekocht! Aus für Fine-Dining im Wiener Parlament

Das "Fine-Dining"-Konzept im Kelsen ist zu Ende. Bestehen bleiben die Kantine, das Café, Bistro sowie tagsüber auch das Restaurant.

Wien Heute
Das Kelsen-Restaurant im Parlament sperrt die "Fine-Dining"-Schiene.
Das Kelsen-Restaurant im Parlament sperrt die "Fine-Dining"-Schiene.
Helmut Graf

Es war ein kurzes Gastspiel: Mit großem Tamtam öffnete das Kelsen im Jänner Tür und Tor – wir berichteten. Mit Gourmet-Küche unter der Leitung von Küchenchef Paul Gamauf wollte man Mitarbeiter und externe Gäste überzeugen. Das Konzept dürfte nicht aufgegangen sein, denn nun ist Schluss mit Fine-Dining im Parlament.

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    Hübsch angerichtete Spezialität für Vegetarier: Goldrübe mit Mohn und Sanddorn
    Hübsch angerichtete Spezialität für Vegetarier: Goldrübe mit Mohn und Sanddorn
    Helmut Graf

    Wie der "Gault&Millau" berichtet, ist die "Fine-Dining"-Schiene im Kelsen ab sofort geschlossen. Geschäftsführer Thomas Hahn begründet dies dem Gastro-Magazin gegenüber mit den "gewaltigen Ressourcen", die ein Restaurant auf diesem Niveau benötigt. Der Betrieb sei neben zahlreichen Events mit hunderten Personen nicht aufrecht zu erhalten. Zudem soll die Auslastung unter den Erwartungen geblieben sein.

    Keime streckten Gäste nieder

    Weiterhin geöffnet ist die "Cantina" zu Mittag sowie das Bistro- und Café-Angebot. Eventuell wird es auch einen Restaurantbesuch für Individualgäste nach Anmeldung geben – sicher sei dies jedoch im Moment noch nicht.

    Ob auch die jüngsten Vorfälle zur Schließung beitrugen, ist völlig unklar. Nach einem Mittagsbuffet in Selbstbedienung klagten Parlamentarier, Mitarbeiter und andere Gäste über heftige Magen-Darm-Probleme. Käferbohnen-Falafel mit Kürbis-Hummus und Tabouleh standen damals auf dem Speiseplan. Das Restaurant bedauerte, man wolle die Sachlage "umgehend klären", hieß es – wir berichteten.

    Nun heißt es gegenüber "Heute", es habe sich aller Voraussicht nach nicht um Keime im Restaurant gehandelt. Die finalen Ergebnisse der Laboruntersuchungen seien noch nicht abgeschlossen, es sei aber davon auszugehen, dass es sich um einen Zubereitungsfehler handelt. Seitens des Marktamtes wurden keinerlei hygienische Probleme festgestellt und beanstandet. Es wird vermutet, dass es sich um den Stoff Phasein handelt, der von Natur aus in Bohnen enthalten ist. Für den Fehler in der Zubereitung entschuldige man sich bei allen Erkrankten.