"Ich bin verzweifelt"
Nach Karenz – AMS will Tausende Euro von junger Mutter
Eine Waldviertlerin soll 7.000 Euro zurückzahlen, weil das AMS Unstimmigkeiten beim Anbieter ihrer Bildungskarenz wittert. Sie ist verzweifelt.
Nach der Geburt ihres Kindes entschied sich Tamara Moser für eine Ausbildung zur Humanenergetikerin. Das AMS genehmigte der Frau aus Windigsteig (Bezirk Waidhofen an der Thaya) knapp 7.000 Euro für ihre Bildungskarenz. Vier Monate später dann die Schock-Nachricht! Die Waldviertlerin bekam vom AMS die Aufforderung alles zurückzuzahlen.
So wie Moser geht es derzeit Dutzenden. Mindestens 70 Personen wurden bisher aufgefordert, das Weiterbildungsgeld zu erstatten, berichtet "Orf.at". Viele Frauen haben dagegen Beschwerde eingereicht, am Mittwoch wurde der erste Fall vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandelt.
Junge Mutter aus dem Waldviertel ist verzweifelt
Eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgericht lag am Mittwochabend noch nicht vor. Sie soll in den kommenden Wochen getroffen werden. Das AMS ist der Meinung, von dem Bildungsinstitut getäuscht worden zu sein. Denn die Angebote des Onlineinstituts, das zahlreiche Betroffene besuchten, sollen nicht in der vorgeschriebenen Form stattgefunden haben: Der Kursbetreiber habe "unrichtige Angaben gemacht“, hieß vom AMS zum ORF Niederösterreich.
Denn die Vorgaben für die Bildungskarenz sehen vor, dass ein Viertel der Kurse in Seminaren abgehalten wird. So soll es die Möglichkeit zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Lehrenden geben. Genau diese Interaktion soll es bei besagtem Anbieter aber nicht gegeben haben.
"Ich bin verzweifelt", erklärte Tamara Moser kürzlich ihre Situation. Den Fehler sieht die Niederösterreicherin nicht bei sich. "Ich habe vor der Bildungskarenz mehrmals bei dem Institut nachgefragt, ob das passt", betont Moser im Zeit-im-Bild-Interview. "Ich sehe das nicht als meine Aufgabe, dass, wenn man von einem Institut und vom AMS etwas bestätigt bekommt, dass ich dann noch nachrecherchiere", ergänzte die Betroffene im ORF.
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Auf den Punkt gebracht
- Tamara Moser, eine junge Mutter aus dem Waldviertel, erhielt nach ihrer Bildungskarenz die Aufforderung vom AMS, knapp 7.000 Euro zurückzuzahlen, da das besuchte Onlineinstitut die Kurse nicht in der vorgeschriebenen Form abgehalten haben soll.
- Moser und mindestens 70 weitere Betroffene haben Beschwerde eingereicht, da sie sich nicht für die Fehler des Instituts verantwortlich sehen; eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts steht noch aus.