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Nach K2-Tragödie Ehrung für Bergsteiger aus Österreich

Noch immer ist vieles zum tragischen Tod eines Bergträgers am K2 unklar. Pakistan will nun einen Alpinisten aus Österreich ehren.

Der Österreicher Lukas Wörle hegt seit langem den Traum, vom Broad Peak in Pakistan aus mit dem Gleitschirm zu starten.
Der Österreicher Lukas Wörle hegt seit langem den Traum, vom Broad Peak in Pakistan aus mit dem Gleitschirm zu starten.
Instagram/lukas_woerle_

Für eine Rettungsaktion im Juli am pakistanischen Achttausender Broad Peak soll der Tiroler Bergsteiger Lukas Wörle eine nationale Ehrenauszeichnung erhalten. Das schrieb die pakistanische Zeitung "The Express Tribune" in einem Text, den die Provinz Gilgit-Baltistan im Norden des Landes am Donnerstag auf ihrer Website teilte. Wörles "Akt des Mutes und der Menschlichkeit" bei der Rettung eines lokalen Bergsteigers in "gefährlicher Höhe" habe einen "neuen Standard der Moral und der Menschlichkeit in der Geschichte des Bergsteigens" gesetzt, hieß es.

Wörle verzichtete für Rettung auf Lebenstraum

Lukas Wörle habe am 15. Juli den pakistanischen Bergsteiger und Träger Murtaza Sadpara bei der Besteigung des Berges Broad Peak im Norden Pakistans das Leben gerettet. Dafür habe er auf seinen eigenen, lebenslangen Traum verzichtet, mit einem Gleitschirm vom Gipfel des Berges zu fliegen. Die Auszeichnung durch Pakistan soll Wörle im kommenden Jahr erhalten. Auch kündigte die Behörde der Provinz Gilgit-Baltistan an, die Genehmigungsgebühr von 9.500 Dollar für den Broad Peak zu decken, sollte Wörle zurückkehren, um seinen Traum doch noch wahr werden zu lassen.

Zuvor hatten die Äußerungen des österreichischen Alpinisten Wilhelm Steindl für Aussehen gesorgt. Dieser wollte Ende Juli auf den K2 aufsteigen, der als einer der gefährlichsten Berge der Welt gilt. Nachdem sie den Versuch abgebrochen hatten, fingen sie mit einer Drohne unabsichtlich die letzten Momente von Mohammad Hassan ein.

Toter Träger war zum ersten Mal in der Todeszone

Der pakistanische Bergträger war zuvor abgestürzt und hing stundenlang im Seil, während wenige Meter über ihm zahlende Alpinisten auf den Gipfel des 8.611 Meter hohen Berges auf- und anschließend wieder abstiegen. Steindl äußerte scharfe Kritik an den anwesenden Bergführern und Alpinisten, die dem Mann nicht geholfen hatten. Wie mittlerweile bekannt ist, war es für Hassan das erste Mal in der Todeszone, wie der Bereich über 8.000 Metern wegen des tiefen Drucks und Sauerstoffgehalts in der Luft auch genannt wird. 18 Euro Lohn bekam der Pakistani pro Tag, damit er für gut betuchte Alpinisten Ausrüstung auf den Berg schleppt.