Wien
Nach "Heute"-Bericht – Jobangebot für Ukrainerin Yuliya
Trotz zwei Uni-Abschlüssen und diversen Sprachkenntnissen fand Yuliya in Österreich keinen Job. Nun könnte sich das für die Ukrainerin aber ändern.
Die 53-Jährige lebt seit einem Jahr in Österreich. Sie würde gerne arbeiten und selbst Geld verdienen. Doch bisher bekam sie auf ihre Bewerbungsschreiben nur Absagen.
Bildungsdirektor meldet sich mit Jobangebot
Das soll sich nun ändern. Nachdem "Heute" über den Fall von Yuliya berichtet hat, meldet sich nun Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer persönlich. Er möchte im konkreten Fall gerne helfen.
Durch rechtliche Hürden sei es alles andere als einfach, Ukrainer einzustellen, schreibt der Bildungsdirektor. Das wisse man aus Erfahrung, nachdem die Bildungsdirektion in den letzten Monaten mehr als 70 Ukrainer und Ukrainerinnen angestellt hat. Nun würde sich Himmer sehr freuen, auch Yuliya einen Arbeitsplatz in einer Wiener Schule anbieten zu können, wie er schreibt.
Diakonie fordert Ukrainer-Gesetz
Die Diakonie will grundsätzlich Erleichterungen für die vertriebenen Ukrainer am österreichischen Arbeitsmarkt. Sie fordert nun ein eigenes Ukrainer-Gesetz, ähnlich dem Bosnier-Gesetz. Dieses soll für die Vertriebenen einen sicheren Aufenthaltsstatus und Existenzssicherung garantieren. Denn derzeit darf man zur Grundversorgung von knapp 500 Euro nur 110 Euro dazuverdienen. Das reicht nicht zum Leben, erklärt Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. Außerdem bräuchte es mehr Deutschkurse, eine Erleichterung der Nostrifizierung und ein Ende der Dequalifizierung ukrainischer Arbeitskräfte.