Haustiere
Nach fünf Dienstjahren geht Minensuch-Ratte in Pension
Die Riesenhamsterratte "Magawa" hat unzählige Menschenleben in ihren fünf Dienstjahren als Minensuchtier gerettet. Nun geht sie in den Ruhestand.
"Magawa" ist eine männliche Riesenhamsterratte und stammt aus Tansania. Er wurde am 25. November 2013 geboren und in Kambodscha zu einem Minensuchtier trainiert. Im Dienste der belgischen Hilfsorganisation Agopo hat er in seiner beruflichen Laufbahn insgesamt 71 Landminen aufgespürt und bei der Entschärfung von 38 Sprengkörpern geholfen. Nun darf die heroische Ratte nach fünf Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand gehen.
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Gute Nase und federleicht
Die Nase von "Magawa" war der Schlüssel. Sie erschnüffelte die Minen, war aber mit nur 1,2 Kilogramm selbst zu leicht, um den gefährlichen Sprengsatz auszulösen. 2020 wurde "Magawa" in Großbritannien von der Tierrechtsorganisation PDSA für seine hervorragende Leistung mit der Goldmedaille ausgezeichnet - vergleichbar mit dem Georgs-Kreuz, dem höchsten Zivilorden im Vereinigten Königreich.
Hier ein paar Fakten:
1) "Magawa" kann ein 200 Quadratmeter großes Minenfeld in 20 Minuten absuchen. Ein Techniker mit einem Metalldetektor bräuchte dafür zwischen einem und vier Tagen.
2) Kambodscha ist nach Afghanistan das am zweithäufigsten von Minen betroffene Land der Welt.
3) Sogenannte "HeroRATs" wie "Magawa" erkennen explosive Chemikalien und ignorieren dekontaminierten Metallschrott, was sie zu hocheffizienten Landminendetektoren macht.
4) "Magawa" und ihre Kollegen verletzen sich bei diesen Einsätzen niemals, da sie zu leicht sind um eine Mine auszulösen.
Etwas Lustiges?
5) "Magawa" liebt Bananen und Erdnüsse.
Abschließend bleibt uns wohl nur zu schreiben: Vielen Dank, kleiner Ratterich! Genieß deinen Ruhestand.