Oberösterreich

Nach Festnahme – Hans Krankl muss noch mal zum Verhör

Nach der kurzzeitigen Festnahme von Hans Krankl am Sonntag in Pasching wird er in Wien einvernommen. Der Grund: ein Zwischenfall auf einem Parkplatz.

Tobias Prietzel
Nach dem Zwischenfall in Pasching wird Krankl nun in Wien einvernommen.
Nach dem Zwischenfall in Pasching wird Krankl nun in Wien einvernommen.
GEPA-pictures.com

Gegen die Fußball-Legende wird wegen des versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt ermittelt, erklärte die Pressesprecherin der Landespolizeidirektion Oberösterreich, Simone Mayr-Kirchberger, auf "Heute"-Anfrage.

Krankl war bereits am Sonntag befragt worden. Nun muss er in seiner Heimatstadt Wien noch einmal zum Verhör. Die zuständige Polizeiinspektion werde ihm mitgeteilt, hieß es. Wann die Befragung stattfindet, war zunächst nicht bekannt.

Neben Krankl werden noch weitere Personen einvernommen: sein Cousin, der bei dem Zwischenfall am Beifahrersitz gesessen war, sowie die Beamten, die im Einsatz waren.

Zudem werde ermittelt, ob von dem Zwischenfall Videoaufnahmen existieren, so Mayr-Kirchberger.

Aussage gegen Aussage

Für Hans Krankl hatte der Sonntag doppelt bitter geendet: Zuerst verlor Rapid in Pasching (Bez. Linz-Land) gegen den LASK. Dann der Zwischenfall auf dem VIP-Parkplatz: Der 69-Jährige wollte in einem Porsche Cayenne vom Stadion wegfahren. Er wurde aber von Beamten gestoppt, die gerade die Abreise der Gäste koordinierten - mehr dazu hier.

"Der Lenker leistete dem deutlich gegebenen Haltezeichen nicht Folge und fuhr auf einen Polizisten zu", heißt es in der Presseaussendung der Exekutive. Krankl habe seinen Wagen erst gestoppt, "als es bereits zu einem leichten Körperkontakt zwischen dem Beamten und der Stoßstange des Pkw gekommen ist".

Anschließend sei er mit dem Fahrzeug auf zwei weitere Polizisten zugerollt und habe auch in diesem Fall "erst nach einem neuerlichen Kontakt" angehalten, so die Exekutive.

"Die Straße war frei, und es gab keinen Grund, mich aufzuhalten. Daraufhin verlangte der Beamte meine Fahrzeugpapiere und sagte, dass ich festgenommen sei", sagte Krankl zur "Kronen Zeitung". Auf Beamte losgefahren zu sein, bestreitet er.

Krankl spricht von einer "blöden Geschichte" und sagt, er sei wie "ein Verbrecher" behandelt worden. Auch in Spanien, wo er einst gespielt hat, wird bereits über den Zwischenfall berichtet. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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