Hass auf Israel
Nach Fahnen-Attacke in Wien kam es zu wilder Schlägerei
In der Wiener Innenstadt kam es zu einem antisemitisch-motivierten Hass-Akt gegen eine Synagoge. Nun kommen immer mehr Details ans Licht.
Beamte des Stadtpolizeikommandos Innere Stadt wurden am Freitag alarmiert, da zwei unbekannte Personen verhetzende Aussagen getätigt und eine israelische Flagge, welche an einem Objekt der israelischen Kultusgemeinde angebracht war, aus der Verankerung gerissen haben. Ein Video dieser antisemitischen Attacke kursiert aktuell in den sozialen Medien. Eine weitere junge Frau imitiert dabei ein Maschinengewehr. Anschließend ließ die unmittelbare mutmaßliche Täterin die Israel-Flagge liegen und flüchtete.
Ein Zeuge des Vorfalls wollte die Frau anhalten. Bei dem Versuch soll er jedoch von mehreren unbekannten Personen davon abgehalten und von einem unbekannten Mann geschlagen worden sein. Durch den Schlag wurde der Wiener im Gesicht verletzt. Polizeibeamte stellten die abgerissene Flagge schließlich vor Ort sicher. Eine Fahndung nach den mutmaßlichen Tätern verlief bis jetzt allerdings erfolglos.
Wie Polizeisprecherin Barbara Gass gegenüber "Heute" erklärte, wurde die Sicherstellung der Videos aus den Überwachungskameras in der unmittelbaren Tatortnähe veranlasst. "Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden derzeit vom Landesamt Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Wien geführt. Es wird wegen des Verdachts der Verhetzung, Sachbeschädigung und Körperverletzung ermittelt", heißt es seitens der Wiener Polizei am Sonntag.
Hintergründe und Entwicklungen beim Objektschutz
Das Gebäude der Kultusgemeinde wird seit vielen Jahren im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Objektschutzes überwacht. In Abstimmung mit der Kultusgemeinde lag der Fokus auf dem Schutz von Menschen, die während der Gebets- und Öffnungszeiten des Tempels dort aufhältig waren und sind.
Der bestehende Objektschutz bei diesem Gebäude wurde nun auf eine permanente Überwachung umgestellt (24/7). Sich verändernde Sicherheitslagen haben generell und regelmäßig Einfluss auf die aktuellen Objektschutzmaßnahmen, die laufend an diese Veränderungen angepasst werden, so die Polizei in einer Aussendung.