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Nach Dürre – nun versinken Häuser im meterhohen Schnee

In Kalifornien wechseln sich die Wetter-Extreme ab: Auf eine jahrelange Dürre folgt historischer Regenfall. Nun versinken ganze Häuser im Schnee. 

Der Yosemite National Park im kalifornischen Hochgebirge Sierra Nevada.
Der Yosemite National Park im kalifornischen Hochgebirge Sierra Nevada.
Getty Images

Jahrelang wurde der US-Bundesstaat Kalifornien von einer extremen Dürre geplagt. Der Winter hat dem Staat an der Westküste jedoch sehr viel Regen gebracht, inklusive heftiger Überschwemmungen. Nun ein neues Extrem: Die Berge der Sierra Nevada verzeichnen die größten Schneemassen aller Zeiten. Grund dafür ist ein Wetter-Phänomen, das seinen Ursprung auf der Insel Hawaii nimmt.

Vergangenen Herbst litten noch 99,7 Prozent der Landesfläche an einer schweren bis außergewöhnlichen Dürre, so der Nationale Dürremonitor. So wenig Niederschlag wie in den letzten drei Jahren gab es noch nie seit Messbeginn. Dies führte unter anderem dazu, dass die für die Wasser- und Stromversorgung so wichtigen Stauseen auf bedenkliche Tiefstände sanken. Doch dann kam der Regen. 

"Pineapple Express"

Trotz der Vorhersage eines trockenen Winters kam es in den vergangenen Monaten zu historischen Niederschlagsmengen. Grund für das Wetter-Extrem ist ein Phänomen mit dem Namen "atmosphärischer Fluss". Darunter versteht man ein rund 500 Kilometer breites und mehrere tausend Kilometer langes Förderband in der Atmosphäre. Dieses Förderband transportiert feuchte, gesättigte warme Luft. In Kalifornien wird die Luft vom Pazifik angezapft, etwa aus Hawaii.  

In den USA nennt man das Ganze den "Pineapple Express", den Ananas-Express, in Anlehnung an seinen hawaiianischen Ursprung. 30 bis 50 Prozent der jährlichen Niederschlagsmengen sind auf den "Pineapple Express" zurückzuführen. Von Mai bis Oktober ist es normalerweise sehr trocken – dann wird das Schmelzwasser aus der Sierra Nevada besonders wichtig. Doch die hohen Niederschlagsmengen sind nicht zwangsläufig positiv zu sehen. 

Erhöhte Gefahrenlage

Trifft viel Niederschlag auf bereits gesättigte Böden, führt dies zu Überflutungen, Muren und Hangrutschungen. So passiert am Dienstag und Mittwoch: Über 27.000 Menschen mussten aufgrund der Gefahrenlage ihre Häuser verlassen. Betroffen war auch der bei Prominenten beliebte Küstenort Montecito

Die Berge hingegen trafen zuletzt neue Schneerekorde. Das Hochgebirge Sierra Nevada ragt bis zu 4.421 in die Höhe – hier verstärken sich die Niederschläge, weil es zu einer Stauung der Wolken kommt. Allein am Mittwoch fiel über ein Meter Neuschnee. Auch hier kommt es zu Rekorden: So viel Schnee wie aktuell lag noch nie in der Sierra Nevada. 

Endloser Schnee

Ende ist keines in Sicht: Für nächste Woche kündigt sich bereits weiterer heftiger Schneefall in den Bergen an. Auf sozialen Medien machen schon Bilder die Runde, die im Schnee versunkene Häuser zeigen. Geht es so weiter, könnte so manches Skigebiet dieses Jahr sogar im Juni noch in Betrieb sein. 

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    Hunderte Menschen haben in Kroatien die Nacht in ihren Autos oder in Cafés und Aufnahmezentren verbracht, nachdem orkanartige Bora-Winde gepaart mit heftigen Schneefällen ein Verkehrs-Chaos verursacht und Teile des Landes abgeschnitten haben.
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    AP / picturedesk.com