Wien

Nach Corona-Desinfektion war Ehering von Wiener weg

Sandra S. klapperte bereits sämtliche Juweliere und Pfandleiher in Wien ab, um ihren Ehe- und ihren Verlobungsring wieder zurück zu bekommen.

Thomas Peterthalner
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Wienerin verlor Ehe- und Verlobungsring.
Wienerin verlor Ehe- und Verlobungsring.
Privat

"Am 3. November habe ich, auf den Tag genau acht Jahre nach dem Heiratsantrag, sowohl meinen Verlobungs- als auch meinen Ehering nach dem Desinfizieren der Hände verloren", erzählt Sandra S. (38). Nun versucht sie verzweifelt, die Schmuckstücke wieder zurück zu bekommen. 

"Vermutlich passiert ist das Ganze in einer Zahnarztpraxis im ersten Wiener Bezirk. Meine Tochter (7) glaubt sich sicher zu erinnern, dass ich die Ringe beim Eintreffen in der Praxis vor dem Desinfizieren der Hände dort auf den Tisch gelegt habe. Ich selbst kann mich daran nicht erinnern, war aber auch massiv abgelenkt."

Beim Desinfizieren der Hände passiert

Nach der Behandlung wollte sich Sandra S. die Jacke anziehen. Dabei bemerkte sie, dass die Ringe nicht mehr an ihrem Finger waren. "Mein erster Impuls hat mich zu dem Tisch mit dem Desinfektionsmittel geführt. Wir haben vor Ort überall gesucht. Sogar im Waschraum und im Mistkübel nachgeschaut." Auch die anwesenden Patienten wurden befragt – doch niemand will etwas bemerkt haben. Nach Ordinationsschluss wurde dann noch ein zweites Mal alles abgesucht, die Patienten wurden nochmals nachkontaktiert. Doch leider ohne Ergebnis.

Sandra und ihr Ehemann bei der Hochzeit.
Sandra und ihr Ehemann bei der Hochzeit.
Privat

Vor dem Zahnarztbesuch seien die Ringe noch da gewesen: "Ich kann mich erinnern, die Ringe beim Betreten des Horts meiner Kinder um 13:35 Uhr noch getragen zu haben." Dennoch verständigte die Hort- und Kindergartenleitung die Eltern. Doch der Rundruf blieb ebenfalls ergebnislos. "Ein ehrlicher Finder hätte sowohl in der Praxis als auch im Hort zahlreiche Möglichkeiten gehabt die Ringe zu hinterlegen."

Dieb stahl vermutlich Ringe

Jemand müsse die beiden Ringe gestohlen haben, vermutet die Wienerin. "Der Verlust trifft mich sehr. Ich bin enttäuscht, dass es offensichtlich Menschen mit so geringer Moral gibt, die einem potenziell bewusst ins Gesicht lügen, wenn man offensichtlich komplett aufgelöst und verzweifelt ist."

Liebes-Gravur 

Verzweifelt klapperte Sandra S. Juweliere und Pfandleiher in den großen Einkaufsstraßen ab, bisher ohne Ergebnis. Auch am Fundamt hat niemand die beiden goldenen Liebesbeweise gesehen. Der Ehering ist leicht erkennbar: "Er hat eine Gravur auf der Innenseite: 'Bernhard 08 03 2014'", verrät Sandra ein romantisches Geheimnis. "Wir haben am Weltfrauentag geheiratet!"

Hoher Finderlohn winkt

Die Wienerin hofft, dass der Ring nun doch noch auftaucht. "Ich bin von der enormen Ressonanz und vor allem von der Hilfsbereitschaft so vieler Menschen extrem gerührt und schöpfe Kraft daraus." Natürlich werde auch ein großzügiger Finderlohn ausbezahlt – "egal aus welchen Motiven die Ringe bisher noch nicht abgegeben wurden", so die Wienerin. Hinweise bitte per Mail an [email protected]

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