Nach Boxduell geht Kampf für Stefan Raab weiter

Bereits zum dritten Mal hat sich Stefan Raab vergangenen Samstag gegen Boxprofi Regina Halmich in den Ring geworfen. Nach knapp zehn Jahren TV-Abstinenz gab der Entertainer sein Comeback, aber nicht auf seinem einstigen Heimsender Pro7, sondern bei RTL. Warum er nicht mehr für Pro7 arbeitet ist unklar, jedoch meinte Raab, RTL habe ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.

Doch ganz gut scheinen Pro7 und Stefan Raab wohl nicht mehr aufeinander zu sprechen. Zunächst wurde Raab-Kumpane Elton im Frühjahr aus dem Sender geworfen. Elton meinte, sein Abschied sei nicht freiwillig gewesen. Den Grund dafür sah er in seinem Job bei RTL, dort moderiert er "Blamieren oder Kassieren" und "Schlag den Besten". Die Shows liefen zuvor auf Prosieben.

So ließ Pro7 am Samstagabend auch auf Twitter aufhorchen, denn als der Kampf zwischen Halmich und Raab schon so gut wie geschlagen war und sich die Niederlage von Raab zusehends abzeichnete, verfassten sie folgendes Posting auf X (vormals Twitter). "Unser Programm. Made in Hollywood. Mit Glamour und einem echten Held. #StirbLangsam 4.0", machte der Sender auf sein Programm aufmerksam.

Viele sahen darin einen Angriff auf Stefan Raab und sein Comeback. "Heul leise", schrieb ein User, ein anderer meinte "da kann wohl jemand nicht verkraften das er jetzt wo anders ist". Ein weiterer: "Ich bin der Herr ProSieben und bin beleidigt, dass der Herr Raab jetzt auf RTL boxt... Nix anderes sagt der Tweet."

Nur erster Teil des Comebacks

Seinen Kampf hat Raab zwar tatsächlich verloren, doch gleich anschließend verkündet, dass dieser Auftritt kein einmaliger bleiben wird. Ab Mittwoch, dem 18. September wird er auf dem hauseigenen Streamingportal RTL+ eine neue Show bekommen, die wöchentlich ausgestrahlt wird. "Hier ist quasi eine ganze Generation ohne gute Unterhaltung groß geworden. Es ist die Verpflichtung gegenüber unserem Land, etwas Neues zu machen", so Raab.

Neben der Quiz-Show, die unter dem Namen "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab", die sich vor allem um Streaming-, Social Media und TV-Inhalte drehen wird, soll es auch wieder weitere Formate von Stefan Raab gehen. Der Entertainer hat mit RTL einen Fünfjahres-Vertrag unterzeichnet. Auf Raab gehen etwa auch Sendungen wie das "TV Total Turmspringen" zurück, doch dies wird schon kommenden Samstag (20.15 Uhr) auf Prosieben gezeigt und von seinem "TV Total"-Nachfolger Sebastian Pufpaff und nicht von Stefan Raab moderiert.

Und auch "TV Total" selbst, das Kultformat, welches von 1999 bis zu seinem TV-Rückzug 2015 von Stefan Raab moderiert wurde, wird auf Prosieben einen neuen Anstrich bekommen. Seit 2021 wird die Show von Sebastian Pufpaff gehostet. Die Sendung läuft nun ab Ende des Jahres zweimal wöchentlich zur Primetime auf Prosieben, dabei soll eine Episode im herkömmlichen Setting gedreht werden, die andere wird sich auf die Gäste fokussieren, mit dem Ziel eine "Freundschaft" zu ihnen zu schaffen. In der ersten Folge ist Bushido eingeladen.

Viele sehen die neue Produktion als Offensive gegen Raab. Wird sich nur zeigen, wer den Quoten-Kampf gewinnt. Mit knapp 8 Millionen Zuschauern legt Raab am Samstag auf RTL die Latte aber ziemlich hoch...