Frau schwer verletzt

Nach Biss-Attacken – neue Debatte um Hundeführschein

Nach der brutalen Biss-Attacke auf eine 34-Jährige, fordert die Opposition im Landtag Steiermark nun einen verpflichtenden Hundeführschein.
Lara  Heisinger
04.03.2025, 15:11

Der Schock sitzt noch immer tief. Vor etwa zwei Wochen attackierte ein Rottweiler in der Steiermark eine 34-jährige Frau, die den Hund selbst führte. Die Polizei konnte die Attacke zunächst nicht stoppen – weder mit Sirenen noch mit Pfefferspray. Die Beamten mussten in letzter Konsequenz ihre Dienstwaffe einsetzen und den Hund erschießen. In diesen Tagen finden die Einvernahmen aller Involvierter statt.

Jetzt wird die Sache politisch. Im Landtag meldet sich die Opposition mit Forderungen.

Bereits in einem Interview mit der Kleinen Zeitung forderte ein Tiertrainer einen verpflichtenden Hundeführschein, um solche Situationen zu vermeiden. Der Vorteil, so der Experte: Die Besitzer wären aufgeklärt über Rassen und Charakter der Tiere, sie wären sensibilisiert für ihre Verantwortung. Durch die praktische Prüfung würde auch der richtige Umgang mit dem Vierbeiner beurteilt werden.

"Österreichweiter, rassenunabhängiger Hundeführschein"

Die Opposition im Landtag Steiermark drängt nun auf einen solchen Führschein. Neos-Landtagsabgeordneter Robert Reif fordert "einen österreichweiten, rassenunabhängigen Hundeführschein, ein bundesweites Verbot der Schutzhundeausbildung für Privathalter und eine bundesweite Datenbank für Tierhalteverbote", das sagt er der Kleinen Zeitung.

Auf einen Expertengipfel, zu dem die FPÖ-ÖVP-Koalition laden soll, drängt hingegen SPÖ-Klubchef Hannes Schwarz, um "Maßnahmen im Bereich der Hundehaltung zu diskutieren, die die Sicherheit der Steirer und das Tierwohl umfassen".

Die Grünen-Klubobfrau Sandra Krautwaschl ist ebenfalls für "einen praxisnahen, alltagstauglichen Hundeführschein, der Halter nicht schikaniert, sondern unterstützt." Für KPÖ-Klubchefin Claudia Klimt-Weithaler müssen die Kosten sozial gestaffelt werden.

Keine Stellungnahme von Landesregierung

Die Landesregierung bezieht vorerst nicht Stellung. Der zuständige Landesrat Hannes Amesbauer von der FPÖ und auch von Seiten der ÖVP gab es keine Reaktionen zu dem Thema.

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