Hamann nimmt Stellung

Nach Bayern-Abrechnung – jetzt spricht Sky-Experte

Nach Äußerungen über Coach Thomas Tuchel stellten sich die Bayern demonstrativ gegen den "Sky"-Experten Didi Hamann. Der 50-Jährige reagierte nun. 

Sport Heute
Nach Bayern-Abrechnung – jetzt spricht Sky-Experte
Sky-Experte Didi Hamann entschuldigt sich.
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Die Aussagen des ehemaligen deutschen Teamspielers, der stets für deutliche Worte zu haben ist, hatten es am Sonntag in sich. In der Talksendung "Sky 90" bezeichnete Hamann das Tuchel-Engagement beim deutschen Rekordmeister etwa als "das größte Missverständnis seit Jürgen Klinsmann. Es passt nicht zusammen – und er weiß das mittlerweile auch". 

Zuvor hatte Tuchel bei einem Fan-Fest erklärt, eine Zukunft im Ausland, etwa in Frankreich oder Spanien, sei weiterhin ein Thema für den 50-Jährigen: "Ausland würde mich auf jeden Fall nochmal reizen, also ganz allgemein. Klar, Spanien... Das ist eine außergewöhnliche Liga. Das ist dort in meiner Sichtweise und von den Spielern her, mit denen ich gearbeitet habe, von wahnsinnig viel Selbstvertrauen geprägt. Ich habe auch das Gefühl, dass du da schnell auf einem ganz direkten Weg mit den Spielern spricht", erzählte Tuchel im Rahmen des Fan-Nachmittags auch vor anwesenden Journalisten. So machten diese Worte schnell die Runde. 

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    "Kaiser" Franz Beckenbauer starb im Alter von 78 Jahren. Deutschland trauert um eine seiner größten Legenden.
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    imago sportfotodienst

    Bayern-Bosse kontern

    Und wurden auch von Hamann kritisch kommentiert. "Er ist ein sehr intelligenter Mann, so etwas rutscht ihm nicht einfach so raus. Dann setzt sich der da hin und redet über Xavi, über die Nachfolge und dass er gerne mal in Barcelona oder Spanien trainieren würde", platzte es aus dem "Sky"-Experten heraus. 

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      Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
      Allen voran: David Alaba ist ein Fixstarter in der Champions League. Der Innenverteidiger kommt bereits auf 115 Einsätze in der Königsklasse.
      IMAGO/Pressinphoto

      Das ließ wiederum die Bayern-Führungsetage so nicht stehen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung des Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dressen und Sportdirektor Christoph Freund hieß es: "Er sprach niemals über Xavi Hernandez und dessen Nachfolger, wie danach fälschlich behauptet wurde. Wir werden solche unsachlichen, gegen unseren Trainer gerichteten Aussagen, die immer aus derselben Ecke kommen, nicht mehr akzeptieren", wurde Hamann von Bayern-Seite gedroht. 

      Hamann rechtfertigt sich

      Mittlerweile hat auch Hamann auf die harte Bayern-Schelte reagiert und ruderte ein Stück weit zurück, sprach sogar eine Entschuldigung aus. "Wir haben im Rahmen von Sky 90 intensiv über den Bundesliga-Spieltag und auch über den FC Bayern und dessen bisherige Leistungen diskutiert. Vor der Sendung habe ich in der Maske die Aussage von Thomas Tuchel vom Fan-Fest gehört. Im Zusammenhang mit der Meldung vom Rücktritt von Xavi beim FC Barcelona und der derzeitigen Situation beim FC Bayern fand ich die Aussage unpassend", erklärte Tuchel vorneweg. 

      "Später in der emotionalen Diskussion habe ich dann darauf Bezug genommen und die Aussage von Thomas Tuchel nicht richtig wiedergegeben beziehungsweise falsch interpretiert. Er hat nicht gesagt, dass er gerne mal in Barcelona oder in Spanien trainieren wolle", gab Hamann schließlich zu. "Dafür möchte ich mich bei Thomas Tuchel und den Bayern entschuldigen."

      red
      Akt.