10.800 Euro Strafe

Nach 12 Bier – Betrunkener will Polizist bestechen

Der Ukrainer soll in Wien Polizei-Beamten 10.000 Euro geboten haben, um nicht blasen zu müssen. Nun fasste er eine saftige Strafe vor Gericht aus.

Heute Redaktion
Nach 12 Bier – Betrunkener will Polizist bestechen
Bei einer Polizeikontrolle in Wien kam es zum Bestechungsversuch – der Angeklagte gestand und fasste bedingte Haft aus.
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

Bei einem Umtrunk mit Bekannten in Mödling (NÖ) trank ein 31-Jähriger am 21. Februar süffige 12 Bier. "Das muss man auch erstmal schaffen", staunte selbst der Richter am Wiener Landesgericht über die konsumierte Menge des großgewachsenen Mannes.

Der angeklagte Bauunternehmer aus der Ukraine setzte sich spätabends noch in sein Auto und fuhr mit 1,7 Promille Alkohol im Blut nach Hause. "Ein riesiger Fehler", wollte sein Anwalt Leo Kregcjk am Montag nichts beschönigen. Doch was dann geschah, machte die Ausgangslage für den Verteidiger am Wiener Landesgericht nicht leichter.

Ukrainer an Schmiergelder gewöhnt

Nachdem der großgewachsene Ukrainer in der Wiener Donaustadt über eine Sperrlinie gefahren war, wurde von der Polizei aufgehalten. Um nicht blasen zu müssen, bot er den Beamten aus dem Wagenfenster Bestechungsgeld an. Erst 50, dann 100 und später sogar 1.000 Euro. "In seiner Heimat, der Ukraine, hat er andere Verhaltensweisen gelernt", erklärte der Anwalt laut "Kurier".

Weil er im Zuge der Amtshandlung außerdem einem Uniformierten einen Rempler verpasst und mit seinem Schlüsselbund beworfen haben soll, musste er sich wegen versuchter Bestimmung des Amtsmissbrauchs und Widerstand gegen die Staatsgewalt verantworten.

Urteil: bedingte Haft und hohe Geldstrafe

Überhaupt habe er sich bei der Kontrolle "wie ein kleines Kind" verhalten. "Dafür schämt er sich sehr". Doch das reumütige Geständnis half wenig: Führerschein und Autoschlüssel sind für lange Zeit weg. Zudem muss der Mann nun höchst offiziell 10.800 Euro blechen und bekam auch noch 18 Monate bedingte Haft aufgebrummt – rechtskräftig.

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    Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 31-jähriger Bauunternehmer aus Wien wurde nachdem er betrunken Auto gefahren ist von der Polizei angehalten
    • Er versuchte die Beamten zu bestechen, indem er ihnen Geld anbot, um nicht blasen zu müssen
    • Zusätzlich zu einer hohen Geldstrafe von 10.800 Euro wurde er zu 18 Monaten bedingter Haft verurteilt und verlor seinen Führerschein und Autoschlüssel
    red
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