Wien
Na, Mahlzeit: Sieben Maroni kosten in Wien heuer 3 Euro
Öl, Heizkosten, Papiersackerl. Steigende Kosten machen auch Maroniverkäufern zu schaffen. Der beliebte Weihnachtsmarkt-Snack geht heuer ins Börserl.
Ein Weihnachtsmarktbesuch wird heuer zum Luxus. So wird zum Beispiel Punsch immer teurer. Doch nicht nur bei Getränken, auch bei Snacks steigt der Preis. Das nächste Opfer: Maroni. Zwischen 33 bis 45 Cent kostet eine Esskastanie. Das ergab ein "Heute"-Preis-Check in der Wiener-Innenstadt.
Noch kein Maroni-Wetter
Sibylle Geiszler betreibt in Wien fünf Maronistände. Die Preise für die Edelkastanien sind stark gestiegen, berichtet sie. Das liegt zum größten Teil an erhöhten Energie- und Personalkosten. Rund 15 Prozent kosten Maroni im Einkauf mehr. Davon geben ihre Stände sieben Prozent an die Kunden weiter. Ein Stand bleibt bis Ende März offen, alle anderen nur solange es wirtschaftlich Sinn macht. Das ist meist vom Wetter abhängig, so Geiszler. "Das Geschäft ist noch nicht so richtig angelaufen heuer. Zuerst war es zu warm, dann zu nass. Wir hoffen, dass das noch besser wird."
Diese Erfahrung hat auch Yusef (55) gemacht. Er arbeitet von Oktober bis Ende März an einem Maronistand beim Schottentor in der Wiener City. So richtig ist der Verkauf auch hier nicht angelaufen, er schiebt das ebenfalls auf das Wetter. Aber auch auf den teuren Preis. An diesem Stand ist er rund 15 Prozent gestiegen. Sieben Maroni kosten 2,50 Euro. "Das ist vor allem auf die teuren Holzkohlen zurückzuführen", sagt Yusef.
1 Euro teurer als im Vorjahr
Manfred H. (55) steht mit seinem Maronistand seit sieben Jahren auf dem Weihnachtsmarkt Am Hof. Bei ihm ist die kleine Portion mit acht Stück Maroni im Vergleich zum Vorjahr um 50 Cent, die große mit 14 Stück um einen Euro teurer geworden. Alles in der Produktion koste mehr, Öl, Maroni, Kohle, erklärt der Verkäufer. Er ist aber zufrieden mit dem Geschäft, bei ihm kaufen die Kunden fleißig ein.
3 Euro für sieben Stück
Simon (33) betreibt mit einem Kollegen einen Stand vor der Oper. Auch hier kosten Maroni jetzt mehr, drei Euro für sieben Stück. "Es tut mir als Verkäufer schon weh, so viel dafür zu verlangen", erklärt der 33-Jährige . Trotz der hohen Preise ist das Verkaufsniveau aber heuer gut. Man sei wieder auf dem Level von 2018 und sehr zufrieden, meint Simon.