Akribische Suche
Mysterium um verschwundenen Émile (2) geht weiter
Vom zweijährigen Bub aus Südfrankreich fehlt seit Monaten jede Spur. Frühere Spuren entpuppten sich als Sackgasse. Die Ermittler geben nicht auf.
Am 8. November ist es genau vier Monate her, dass Émile zuletzt gesehen wurde. Der Zweijährige verschwand damals aus dem Garten seiner Großeltern im südfranzösischen Le Vernet. Die Polizei geht seit August davon aus, dass der Bub tot ist. Doch das Schicksal um sein Verschwinden bleibt weiterhin ein Rätsel.
Am 7. November soll es in den Morgenstunden erneut zu insgesamt zehn Hausdurchsuchungen gekommen sein, wie französische Medien berichten. Die Behörden nahmen mehrere Orte ins Visier. Darunter solche in der Gemeinde selbst aber auch in schwer zugänglichen Bergregionen in der Umgebung. Auch Fahrzeuge wurden durchsucht.
Betonplatte wurde angehoben
Eine der Durchsuchungen betraf ein Haus, das nur wenige Meter vom Zuhause von Émiles Familie entfernt liegt. "Wir erhofften uns zielführende neue Erkenntnisse, die zu einem Verdächtigen führen könnten", wird eine den Ermittlungskreisen nahe Quelle zitiert.
Im Oktober war zunächst ein 16-Jähriger in den Fokus der Ermittlungen geraten. Bewohner mutmaßten, er könnte das Kind mit seinem Traktor überfahren haben. Er soll sich am Morgen des Verschwindens mit seinem Großvater gestritten haben. Das Haus des Landwirts wurde durchsucht, jedoch ohne konkrete Hinweise zu finden.
Im August ließen die Ermittler eine Betonplatte bei einem Haus aufbrechen, das nur wenige Hundert Meter vom Zuhause von Émiles Großeltern steht. Bereits wenige Tage nach dem Verschwinden des Zweijährigen hatte ein Sonargerät eine Anomalie unter der Betonplatte festgestellt. Die Spur entpuppte sich jedoch als Sackgasse: Unter der Betonplatte wurde lediglich ein Stück Styropor gefunden, das bei Arbeiten vergessen wurde.