Oberösterreich

Mutter verzweifelt – "Habe nur noch 10 Euro am Konto"

Eine Mutter aus Oberösterreich leidet unter den Teuerungen. "Jetzt ist auch noch mein Kühlschrank eingegangen", klagt sie gegenüber "Heute".

Amra Duric
Eine Mutter aus Oberösterreich ist verzweifelt. "Die Teuerungen treiben mich in den Wahnsinn", erzählt sie <em>"Heute"</em>.
Eine Mutter aus Oberösterreich ist verzweifelt. "Die Teuerungen treiben mich in den Wahnsinn", erzählt sie "Heute".
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Kein Klimabonus, ein kaputter Kühlschrank und nur noch zehn Euro am Konto. Katrin (Name geändert) aus Oberösterreich weiß nicht mehr weiter. "Die Teuerungen treiben mich in den Wahnsinn. Mein Mann hat jetzt auch noch seine Stelle verloren, weil er operiert werden muss. Es ist zum Verzweifeln", erzählt die 24-Jährige im Gespräch mit "Heute".

"Ich habe nur noch zehn Euro am Konto. Wir trauen uns nicht die Heizung einzuschalten. Warmwasser nutzen wir nur, um kurz Duschen zu gehen."

Vor zwei Jahren ist die Oberösterreicherin in ihre Wohnung gezogen. "Ich habe online eine gebrauchte Küche um 1.500 Euro gekauft. Es dauerte nicht lange bis der Herd kaputt war. Jetzt ist auch noch mein Kühlschrank eingegangen." Führ eine Reparatur, oder gar einen neuen Kühlschrank, fehlt der Familie das nötige Geld.

Geld für Windeln wird knapp

Die Oberösterreicherin ist Teilzeit beschäftigt und verdient im Monat rund 1.000 Euro. "Mein Mann hätte in einem Hotel anfangen sollen, hat die Stelle aber verloren, weil bei ihm eine Gallenoperation anstehen. Er darf danach drei oder vier Wochen lang nichts Schweres heben."

Den Klimabonus hat die Oberösterreicherin noch nicht erhalten. "Ich habe nur noch zehn Euro am Konto. Wir trauen uns nicht die Heizung einzuschalten. Warmwasser nutzen wir nur, um kurz Duschen zu gehen." Die Familie macht sich große Sorgen um die Zukunft. "Ich weiß nicht, wie wir über die Runden kommen sollen. Sogar das Geld für die Windeln meiner kleinen Tochter ist knapp", erzählt Katrin.

"Mehr als die Hälfte aller ganzjährig arbeitslosen Menschen sind von Armut betroffen."

Wie berichtet, spüren auch Organisationen wie die Caritas die steigende Zahl an Hilfesuchenden. "Mehr als die Hälfte aller ganzjährig arbeitslosen Menschen sind von Armut betroffen", weist Anna Parr, Generalsekretärin der Caritas Österreich, auf die ohnehin schon angespannte Situation hin. Laut einer Analyse des Fiskalrats können 35 Prozent der Haushalte in Österreich ihre durchschnittlichen Konsumausgaben nicht mehr decken.

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