Welt
Mutter hörte Schreie – Krokodil zerrte Bub ins Wasser
Ein Schüler aus Philadelphia erlebte Horrorferien in Mexiko: Beim Spielen zerrte ihn ein Krokodil in eine Lagune und biss sich an seinem Bein fest.
Charlie Buhl aus Philadelphia beweist, dass er Sinn für Humor hat: Der Zwölfjährige aus den USA plant sich zu Halloween als Krokodil zu verkleiden. Die Idee kommt nicht von ungefähr: Vergangenen Sommer wurde Charlie von einem Reptil attackiert, er hätte dabei fast sein Bein verloren.
In seinem Blog berichtet der Schüler vom Angriff. Gemeinsam mit Freunden habe er an jenem Abend im Juni in einer Club-Med-Ferienanlage Verstecken gespielt. Charlie stieg mit einem Kollegen auf eine Treppe in der Nähe einer Lagune – dort biss ihn plötzlich ein drei Meter langes Krokodil ins Bein und zerrte ihn unter Wasser.
„"Das Tier war so stark, es gab nichts, was ich tun konnte", sagte der Bub in einem Interview mit GMA“
Es habe sich angefühlt, als würde jemand "mit seinen Nägeln in mein Bein" stechen. Seine Mutter Jennifer hörte die entsetzten Schreie ihres Sohnes und eilte zu Hilfe.
"Charlie griff immer wieder nach der Treppe, um sich hochzuziehen, aber schaffte es nicht."
Fast Bein verloren
Eine Gruppe von Hotelmitarbeitern und Gästen sprang ins Wasser und schlug das Reptil mit Fäusten und Füßen. Ein Mann deckte die Augen des Krokodils mit einem Polster ab, erst dann ließ das Tier von seinem Opfer ab.
Einer der Helfer an jenem Abend war der Krankenpfleger Adrian, der in der Notfallstation eines Spitals arbeitet. Adrian sei für sie "das größte Geschenk und der Retter des Abends" gewesen, erzählt Jennifer Buhl. Der Sanitäter habe im dramatischen Moment "ruhig, präzise und emotionslos" gehandelt.
„"Er konzentrierte sich nur darauf, das zu tun, was er tun musste."“
Charlie wurde in ein örtliches Spital gebracht. Dort meinten die Ärzte zunächst, dass das verletzte Kind sein Bein verlieren könnte. Erst Mitte Juli, nach mehreren Wochen Behandlung und Eingriffen, konnte die Familie nach Hause zurückkehren.
Lange Genesung
Charlies Mutter zeigt sich jetzt über die Tapferkeit ihres Sohnes stolz. "Es ist zwar nicht garantiert, dass er wieder rennen, springen und Fußball spielen kann", schreibt sie im Familienblog. Charlie habe noch einen langen Weg vor sich bis zur vollständigen Genesung. "Aber er glaubt fest daran. Und ich werde ihm das nicht abstreiten."