Welt
Musk provoziert und erntet Shitstorm – Ukraine empört
Elon Musk sorgte mit einem Posting auf seiner Plattform X erneut für Empörung. Es folgte ein Schlagabtausch mit dem ukrainischen Parlament.
Der Tech-Milliardär mischt sich immer häufiger ins politische Geschehen ein – auch in Europa. Er macht es in klassischer Musk-Manier: Provokativ und kontroversiell. Seine neueste Zielscheibe: Der ukrainische Präsident, Wolodimir Selenski.
Migration-Streit mit Deutschland
Erst kürzlich stichelte der Eigentümer von X/Twitter gegen das deutsche Auswärtige Amt und kritisierte die deutsche Hilfe für die Bergung von Migranten im Mittelmeer. Musk bezog sich dort auf einen italienischen Post, der die AfD lobte und kritisierte, dass Rettungsschiffe von Hilfsorganisationen mit deutscher Unterstützung Migranten aufnehmen. "Weiß die deutsche Öffentlichkeit davon?", schrieb Musk auf der früher als Twitter bekannten Plattform, die ihm gehört. Das Auswärtige Amt reagierte über sein englischsprachiges X-Konto prompt: "Ja. Und das nennt man Leben retten."
Musk provoziert Ukraine mit Meme
Mit der neuen Woche löste Musk einen neuen Shitstorm aus. Er postete ein durchaus gängiges Meme, bei dem ein Mann sichtlich angespannt ist und fügte das Gesicht Selenskis ein. Dazu schrieb der X-Eigentümer: "Wenn du nach fünf Minuten noch immer keine Milliardenhilfe gefordert hast." Er spielte damit auf die Appelle Selenskis, die Ukraine zu unterstützen, an. Für viele Nutzer ein Schlag unter die Gürtellinie: "Warum verspottest du ein Staatsoberhaupt, das sein Land in einem heroischen Kampf um die Freiheit führt?", schreibt ein User. "Hol dir Hilfe", rät ein anderer.
Ukraine kontert mit "russischer Propaganda"
Das offizielle Konto des ukrainischen Parlaments auf X konterte eiskalt mit demselben Posting, nur mit Musks Gesicht und der Bildunterschrift: "Wenn du nach fünf Minuten noch keine russische Propaganda verbreitet hast." (Anm. d. Red.: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels war der Tweet bereits gelöscht.)
Die letzten Äußerungen des Tesla-Chefs werden als politisch heikel angesehen, vor allem im Kontext der Ukraine. Musk ist auch Eigentümer des Unternehmens SpaceX, das die für die ukrainischen Verteidigungsanstrengungen unverzichtbaren Starlink-Satellitenkommunikationsdienste anbietet. Er drohte bereits mehrfach diese Nutzung einzuschränken.