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Mütter werfen verzweifelt ihre Babys über Stacheldraht

Die radikalislamischen Taliban haben die Macht in Afghanistan übernommen – die Menschen vor Ort sind völlig verzweifelt.

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    Die Taliban haben Afghanistan unter Kontrolle.
    Die Taliban haben Afghanistan unter Kontrolle.
    Xinhua / Action Press / picturedesk.com

    Der Offizier einer Fallschirmjägereinheit schildert das grausame Ausmaß der Verzweiflung in Kabul. Gegenüber der britischen Zeitung "Independent" erzählt der Soldat von brutaler Gewalt der Taliban gegen Frauen: "Rettet mein Baby", hätten die verzweifelten Mütter gerufen, während sie von den Taliban geschlagen wurden.

    "Sie warfen uns ihre Babys über den Zaun. Einige fielen auf den Stacheldraht. Es gab in dieser Nacht keinen einzigen Mann, der nicht weinte", sagte der Offizier zu "Independent". Abgespielt haben sich diese Szenen laut Aussage des Soldaten auf dem Weg zu einem militärischen Stützpunkt auf dem Flughafen Kabuls.

    Lage vor Ort chaotisch

    Tausende Menschen werden dort von den USA, Großbritannien und anderen Nationen evakuiert. Die Evakuierungen verlaufen allerdings chaotisch. Um die Menschenmengen, die in Richtung der Flugzeuge drängen, zu zerstreuen, werden häufig Schüsse in die Luft abgegeben.

    Medienberichten zufolge wurden dabei schon einige Menschen verletzt. Kim Sengupta berichtet für "The Independent" vom Flughafen Kabul in Afghanistan. "Für afghanische Personen wird es immer schwerer, zum Flughafen zu gelangen, weil die Taliban die Straßen und Eingänge kontrollieren".

    Taliban schlagen Frauen

    Ein afghanischer Mann erzählt, wie die Taliban seine Frau geschlagen hätten: "Einer der Taliban wurde wütend wegen etwas, das meine Frau gesagt hat und fing an, sie mit einem Stock zu schlagen. Ich wollte sie beschützen und der Mann griff tatsächlich um mich herum, um sie zu schlagen. Sie scheinen das zu mögen", so der Mann gegenüber "Independent".

    Soldaten aus Großbritannien reflektieren, was in Afghanistan erleben: "Wir sind hier um diese Personen zu schützen, indem wir sie so schnell wie möglich wegbringen. Wir können uns vorstellen, was mit denen passiert, die zurückgelassen werden."

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      Rette sich wer kann: Ein kranker Mann auf der Flucht mit drei weiteren Afghanen bei der Grenze zu Pakistan Checkpoint (Chaman)
      Rette sich wer kann: Ein kranker Mann auf der Flucht mit drei weiteren Afghanen bei der Grenze zu Pakistan Checkpoint (Chaman)
      AFP / picturedesk.com
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