Oberösterreich

"Müssen gehen" – Taxler pfeift auf Burschenschafter

Die Aufregung war groß: Am Wochenende wurde lautstark gegen den Linzer Burschenbundball demonstriert. Bemerkenswert der leise Protest eines Taxlers.

Tobias Prietzel
Gegen den Linzer Burschenbundball wird jedes Jahr protestiert. Ein Taxifahrer demonstriert auf seine eigene Art <em>(siehe Reddit-Post)</em>.
Gegen den Linzer Burschenbundball wird jedes Jahr protestiert. Ein Taxifahrer demonstriert auf seine eigene Art (siehe Reddit-Post).
Burschenbundball, Reddit

Er hat eine jahrzehntelange Tradition, die Kundgebungen dagegen ebenso: der Ball der nationalen waffenstudentischen Verbindungen im Palais Kaufmännischer Verein. Dass die Veranstaltung unter dem Ehrenschutz des Oberösterreichischen Landeshauptmannes steht, wird vehement kritisiert.

Neben einem Demo-Zug durch die Innenstadt wird auch am "WurstvomHundBall" in der Stadtwerkstatt protestiert – und ausgelassen gefeiert. Die Veranstalter wollen damit "ein Zeichen für eine pluralistische, moderne Gesellschaft, gegen Abschottung und Hass" setzen.

Witzige Begegnung

Von einem deutlich ruhigeren, aber nicht minder beeindruckendem Boykott wird jetzt im Internet berichtet: "Wir hatten am Wochenende eine witzige Begegnung mit einem Taxler, die mir noch immer zu denken gibt", schreibt ein User auf Reddit.

Um 4.30 Uhr, in unmittelbarer Nähe zur Stadtwerkstatt, sei die Hoffnung nicht sonderlich groß gewesen, gleich einen Wagen zu erwischen, heißt es im Post. Das Taxi ließ aber nicht lange auf sich warten. Als sich der Gast bedankte, meinte der Fahrer: Er und all seine Kollegen seien hier beim WurstvomHundBall oder am Bahnhof, zum Burschenbundball fahre niemand.

"Protest kennt so viele Spielarten." Freude über den leisen Boykott

Und weiter: "Die müssen heute alle zu Fuß heimgehen." Als er dann Burschenschafter auf der Straße sah, habe der Taxler immer wieder gelacht. "Protest kennt so viele Spielarten ...", freut sich der Reddit-Nutzer.

Demo gegen Jägerball

Auch der Jägerball des Grünen Kreuzes in Wien sorgte vor kurzem für eine Protest-Kundgebung. Die Aktivisten hatten zahlreiche Transparente dabei: "F*ck Jagd" und "Jagdverbot auf Zuchttiere" hieß es da etwa. Der Ball in der Hofburg fand zum mittlerweile hundertsten Mal statt.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS