Oberösterreich

Mühlviertler Firmen-Chefin setzt auf 4-Tage-Woche

Ein Mühlviertler Fotobuch-Hersteller probt ein System, bei dem ein Teil der Belegschaft nur noch vier Tage in der Woche arbeiten muss.

Peter Reidinger
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Geschäftsführerin Marlene Kittel testet bei "Happy Foto" jetzt die 4-Tage-Woche.
Geschäftsführerin Marlene Kittel testet bei "Happy Foto" jetzt die 4-Tage-Woche.
Happy Foto

Der Familienbetrieb "Happy Foto" im Mühlviertel geht neue Wege. Um dem immer größeren Wunsch nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance in der Belegschaft gerecht zu werden, gibt es jetzt eine 4-Tage-Woche. 

 In der Produktion stehen die Maschinen künftig am Freitag still. Von Anfang Februar bis Ende September gibt es künftig eine faktische 4-Tage-Woche.

Im Kundendienst (da muss natürlich auch am Freitag jemand erreichbar sein) gibt es drei Gruppen, die abwechselnd entweder am Mittwoch, Donnerstag oder Freitag frei haben. 

"Damit das auch fair ist, wechselt der freie Tag durch", so Geschäftsführerin Marlene Kittel (34). 

Vier Tage bei voller Bezahlung. Wie geht das? Die Antwort: Die in dieser Zeit aufgebauten Minusstunden werden in der hektischen Vorweihnachtszeit (wo Fotobücher sehr gefragt sind) durch entsprechende Überstunden mit Zuschlägen wieder eingearbeitet.

"Unsere Branche ist sehr saisonal geprägt. So erwirtschaften wir knapp 40 Prozent des Jahresumsatzes sechs Wochen vor Weihnachten, wo wir an sechs Tagen die Woche fast durchgängig produzieren, damit auch wirklich alle Bestellungen rechtzeitig für das frohe Fest zugestellt werden können“, so Kittel, die seit 2020 das Familienunternehmen leitet.

In der Vorweihnachtszeit werden an starken Tagen 17.000 Fotobücher und 15.000 Fotokalender produziert.

"Mehr Zeit für Familie und Freunde"

In dieser Zeit sei großer Einsatz der Mitarbeiter nötig. "Daher wollen wir in den restlichen Monaten dem HappyFoto Team mehr Zeit für ihre Familie und Freunde geben."

In Abteilungen, in denen es zu keinen saisonalbedingten Spitzen kommt (Grafik, eBusiness), können die Mitarbeiter an zwei Tagen in der Woche vom Home Office aus arbeiten. 

Der Testbetrieb für das neue System soll nun ein Jahr lang laufen, dann wird evaluiert und, wenn nötig, gibt es dann Änderungen.

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