Oberösterreich
Mühlviertler (36) hat 1.000 Automaten zu Hause stehen
Flipper, Videospiel-Automaten und Musikboxen - Michael Holly (36) hat 1.000 Automaten bei sich zu Hause. Und er will noch mehr.
Michael Holly aus Waxenberg (Bez. Urfahr-Umgebung) lebt mit seiner Familie auf dem Areal einer früheren Tischlerei. Und das ist auch gut so. Denn der 36-Jährige braucht die Wohn- und Lagerfläche allemal.
Denn der 36-Jährige ist der wohl größte Automaten-Sammler des Landes. Insgesamt blinken und leuchten 1.000 Automaten in seinem Zuhause. "Meine Sammlerstücke sind verteilt auf einer Fläche von 300 Quadratmeter. Und das reicht teilweise schon fast nicht mehr aus", scherzt der Familienvater.
Ob Flipper, Musikboxen, Videospiel-Automaten oder PEZ und Kaugummi-Ständer - all das hat Holly anzubieten. Er sagt: "Ich bin ein Sammler aus Leidenschaft. Ich lebe dafür und ich werde das ewig machen." Dabei steht für ihn das Spielen gar nicht im Vordergrund: "Ich will einfach das alles perfekt funktioniert und alle Lichter leuchten. Dann habe ich die größte Freude damit."
Begonnen hat das außergewöhnliche Hobby schon in jungen Jahren. "Mir haben die Automaten schon als kleiner Bub gefallen. Mein Opa hatte ein Gasthaus und fünf Stück davon in seinem Lokal. Sie haben am Schluss aber nicht mehr funktioniert." Diese hat der Mühlviertler Jahre danach dann wieder zum Leben erweckt.
Das war dann auch der Startschuss zu seiner Sammler-Karriere. Seit 2013 hat der Vater einer Tochter auch eine eigene Firma. "Ich repariere defekte Automaten und verkaufe sie dann an Interessenten."
Um an ganz besondere Stücke oder einzelne, seltene Ersatzteile zu gelangen, nimmt Holly oft lange Reisen in Kauf. "Ich bin auch schon tausende Kilometer nach Deutschland und Holland, quer durch Europa unterwegs gewesen, um ein bestimmtes Teil zu erhalten", verrät der 36-Jährige.
Flipper bis zu 15.000 Euro wert
Den gesamten Wert seiner riesigen Sammlung "will ich gar nicht wissen", lacht der Mühlviertler. Er verrät aber, dass so mancher Flipper bis zu 15.000 Euro kostet. Und alleine von den Flippern hat er 200 Stück daheim. Für den einen oder anderen PEZ-Automaten zahlen Sammler auch schon mal bis zu 4.000 Euro.
In der Nachbarschaft ist die "Spielhalle" von Holly oft ein gern besuchtes Ausflugsziel. "Wenn Kinder da sind muss man irgendwann dann schon mal den Strom abstellen. Weil sonst wollen sie gar nicht mehr nach Hause", erzählt der 36-Jährige.
Auch wenn der Platz schön langsam nicht mehr ausreicht, ist für Holly klar: "Ein Leben ohne sammeln kann ich mir nicht vorstellen." Somit werden wohl noch einige Automaten nach Waxenberg "umziehen".