Österreich
Tödlicher Crash: Retter fuhren in falsche Richtung
Im Grenzgebiet zwischen Steiermark und Kärnten ist es am Sonntag zu einer tödlichen Kollision gekommen: Zwei Biker haben dabei ihr Leben verloren.
Das Unglück ereignete sich gegen 13.40 Uhr auf der Südsteirischen Grenzstraße (B69) kurz nach dem Stausee Soboth in Richtung der Landesgrenze zu Kärnten.
Ein 65-jähriger Tiroler hatte in einer Rechtskurve einen Radfahrer überholen wollen. Dabei dürfte er seine Schräglage mit dem Motorrad kurz gelöst haben und auf die Gegenfahrbahn gekommen sein. Dort kollidierte leicht mit einem entgegenkommenden Biker (30) aus Deutschlandsberg.
Beide Männer kamen zu Sturz, ihre Maschinen fingen sofort Feuer. Einsatzkräfte der Feuerwehren Soboth und St. Oswald ob Eibiswald löschten den Brand später.
Für den 30-Jährigen konnten die alarmierten Notärzte schon bei ihrem Eintreffen nichts mehr tun, er war bereits tot. Der ältere Biker konnte nach einer erfolgreichen Reanimation noch mit dem Notarzthubschrauber C12 nach Graz geflogen werden. Er verstarb allerdings kurz darauf ebenfalls. Die Angehörigen der beiden Männer wurden laut Mitteilung der Landespolizeidirektion Steiermark im Beisein des Kriseninterventionsteams verständigt.
Für die Dauer der Aufräumarbeiten auf der B69 und der zwischenzeitlichen Totalsperre kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Bis 17.00 Uhr erfolgte eine wechselseitige Anhaltung im Bereich der Unfallstelle.
Feuerwehr fuhr in falsche Richtung
Ein Mitglied der alarmierten Feuerwehr Soboth richtet angesichts der Tragödie auf Facebook einen emotionalen Appell an alle Verkehrsteilnehmer: "Liebe Leute da draußen! Wenn ihr Zeuge eines Unfalls werdet, oder wenn ihr selbst in einen Unfall verwickelt seid, und ihr den Notruf (122, 133, 144, 112) wählt ... BITTE BITTE BITTE ... immer die einfachen 4-W angeben", schreibt der Silberhelm. Gemeint sind:
Wo ist etwas passiert?Was ist passiert?Wie viele Verletzte? Und ...Wer ruft an?
"Leider ist es heute bereits am ersten der 4 W gescheitert", so der Feuerwehrmann weiter und schildert die dramatischen Auswirkungen: "Die gesamten Einsatzkräfte sind heute leider 5-6 Minuten in die falsche Richtung gefahren. Das sind 10-12 WERTVOLLE Minuten die im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden!!!" D
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(rcp)