Sportmix
MotoGP-Star schleppt sich ins Ziel, kippt plötzlich um
Bange Momente in Indien! Jorge Martin rettet seinen zweiten Platz über die Ziellinie, bricht dann völlig erschöpft zusammen.
Die Hitzeschlacht von Indien ging am Sonntag an Marco Bezzecchi. Der Italiener setzte sich vor dem Spanier Jorge Martin und dem Franzosen Fabio Quartararo durch. Martin patzte in der letzten Rennrunde, musste seinen zweiten Platz durch ein waghalsiges Manöver unmittelbar vor der Zieldurchfahrt über die Linie retten.
Warum, wurde sogleich deutlich. Martin hatte augenscheinlich Probleme, sich auf seiner Maschine zu halten. Der Ducati-Star riss sich mit Mühe den Reißverschluss seines Schutzanzuges und das Visier seines Helmes auf, zeigte sein schmerzverzerrtes Gesicht.
Auf dem Weg zu, Parc fermé, der Schlussaufstellung der ersten Drei, musste Martin stoppen, ging vor seiner Boxencrew erschöpft auf die Knie, ließ sich mit kaltem Wasser übergießen. Gestützt von einem Betreuer und mit einem angefeuchteten Handtuch auf dem Kopf wankte er zu Bezzecchi und Quartararo. Dann wurde es richtig dramatisch: Martin kippte am Boden sitzend um, musste medizinisch betreut werden.
Der Hintergrund: Martin war nach dem Hitzerennen völlig erschöpft und dehydriert. In Indien herrschten mit 35 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent extreme Temperaturen.
Das medizinische Personal konnte Martin rasch helfen. Schon kurz nach dem Schreckmoment konnte Martin den beiden Podium-Piloten zur Siegerehrung folgen, mit Quartararo bereits über das waghalsige Manöver in der letzten Rennrunde scherzen.
Stark: Durch das Verteidigen des zweiten Ranges konnte sich Martin bereits bis auf 13 Punkte an WM-Leader Francesco Bagnaia heranpirschen, der zwischenzeitlich mit 66 Punkten Vorsprung schon wie der sichere Sieger ausgesehen hatte.