Ukraine

Ukraine-Mordanschlag auf "Russia Today"-Chefin

Laut Angaben des russischen Geheimdienstes waren Anschläge auf zwei prominente Russinnen geplant. Ukrainische Dienste hätten Neonazis beauftragt. 

20 Minuten
Wladimir Putin mit der Chefredakteurin des Propagandasenders "Russia Today", Margarita Simonian.
Wladimir Putin mit der Chefredakteurin des Propagandasenders "Russia Today", Margarita Simonian.
IMAGO/SNA

Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben zwei von ukrainischen Diensten in Auftrag gegebene Morde vereitelt. Die beiden Attentate hätten die RT-Chefin Margarita Simonian und die Influencerin Xenia Sobtschak treffen sollen, teilte der FSB am Samstag mit. Simonian ist eine wichtige Stimme der Medienmaschinerie des Kremls, Sobtschak hingegen steht der Offensive in der Ukraine kritisch gegenüber.

Nach Angaben des FSB wurden in Moskau und der russischen Region Rjasan die Mitglieder einer Neonazi-Gruppe namens "Paragraf-88" festgenommen. Sie seien von ukrainischen Diensten beauftragt worden, die beiden Frauen gegen Bezahlung zu töten. Die Nachrichtenagentur AFP konnte diese Angaben nicht unabhängig bestätigen.

18-Jähriger in Video gezeigt

Als Chefredakteurin des russischen Fernsehnetzwerkes "RT" ist Simonian eines der bekanntesten Gesichter des von Moskau geführten Informationskriegs, der parallel zur Offensive in der Ukraine stattfindet. Sobtschak hingegen ist die Tochter des früheren Bürgermeisters von St. Petersburg, der Mentor des heutigen Präsidenten Wladimir Putin war. Sie betreibt einen in Russland viel beachteten Youtube-Kanal, der oft von den Behörden kritisiert wird. Sobtschak macht aus ihrer Ablehnung der Offensive in der Ukraine keinen Hehl.

"Russia Today" strahlte ein Video aus, auf dem ein junger Mann zu sehen ist, der ein T-Shirt mit der Aufschrift "Waffen SS" trägt. Er gibt an, den Mordauftrag von Ukrainern erhalten zu haben. Laut den Angaben handelt es sich dabei um einen 18-Jährigen. Weiters nennt er seinen Namen, sein Geburtsdatum und schildert den angeblichen Tathergang. Er sei bei der geplanten Waffenübergabe von Sicherheitskräften festgenommen worden, wie er erläutert. 

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