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Morgen fliegt Trump aus Weißem Haus – Angst vor Gewalt
Donald Trumps Tage als Präsident der USA sind fast zu Ende. Am Mittwoch muss er aus dem Weißen Haus ausziehen.
Am Mittwoch findet die Ära Trump ein Ende. Der gewählte nächste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Joe Biden, tritt sein Amt an. Die Zeremonie beginnt um 11.30 vormittags Ortszeit, das entspricht 17.30 Uhr österreichischer Zeit, auf den Stufen des Kapitols in Washington, DC. Lady Gaga wird die US-Nationalhymne singen, kurz vor Mittag legt die gewählte Vizepräsidentin Kamala Harris ihren Amtseid ab. Nach ihr wird Biden als Präsident eingeschworen (18 Uhr österreichischer Zeit) und hält eine Ansprache. Es werden rund 1.000 Gäste erwartet, hauptsächlich Mitglieder des Kongresses und deren Angehörige. Die ehemaligen Präsidenten Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton haben ihre Anwesenheit zugesagt, der abgewählte Präsident Trump weigert sich. Dessen Vize Mike Pence soll aber zur Zeremonie erscheinen.
Sicherheitsmaßnahmen
Es wird strenge Sicherheitsmaßnahmen geben. Das US-Militär schließt bei der Amtseinführung auch Attacken aus den eigenen Reihen nicht aus. Deshalb überprüfe das FBI alle 25.000 Soldaten der Nationalgarde, die zum Schutz der Vereidigungszeremonie am Mittwoch nach Washington kommen, sagte der zivile Leiter des US-Heers, Ryan McCarthy, am Sonntag. Es gebe zwar bisher keine Hinweise oder konkrete Drohungen, aber es sei wichtig, jetzt wachsam zu sein.
Seit dem Sturm auf das Kapitol durch gewaltbereite Anhänger Trumps am 6. Jänner ist in Washington die Sorge groß, dass es bei der Amtseinführung Bidens wieder zu Gewalt kommen könnte. Das Kapitol wurde deshalb großräumig abgeriegelt, 25.000 Nationalgardisten aus dem ganzen Land wurden mobilisiert, mindestens zweieinhalb mal so viele wie bei vorherigen Vereidigungszeremonien.
Mehrere Militärs unter Kapitol-Stürmern
Doch bei so vielen Soldaten ist nicht ausgeschlossen, dass darunter auch Sympathisanten jener Randalierer und Extremisten sind, die am 6. Januar das Kapitol gestürmt hatten. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben. Unter den mehr als 125 in der Folge Festgenommenen waren auch mehrere aktive oder ehemalige Militärs. Wie viele an den Protesten und am Sturm auf das Kapitol teilgenommen haben, ist nicht klar.
Seit die ersten Nationalgardisten vergangene Woche mobilisiert wurden, seien sie auch überprüft worden, hieß es aus Militärkreisen. Das US-Militär untersucht routinemäßig, ob es unter Soldaten Verbindungen in extremistische Szenen gibt. Dass auch noch das FBI prüft, ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme. Dabei werden unter anderem die Namen der Betroffenen in Datenbanken eingegeben, um zu sehen, ob etwas Bedenkliches aufscheint.
McCarthy und zahlreiche Vertreter von Polizei, Nationalgarde, Secret Service und anderen Behörden planten am Sonntag zudem ihr gemeinsames Vorgehen am Tag der Amtseinführung. Ziel sei es, den demokratischen Machtwechsel in den USA ohne Zwischenfälle über die Bühne zu bringen, sagte McCarthy. "Das ist eine nationale Priorität."