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Killer lockte Familie zur Ostereier-Suche in Höhle
Auf Teneriffa hat die Polizei die Leichen einer Deutschen und ihres Sohnes entdeckt. Ein Siebenjähriger konnte fliehen - er schlug Alarm.
Auf der Kanaren-Insel Teneriffa hat die spanische Polizei die Leichen von einer 39-jährigen Deutschen und ihrem zehnjährigen Sohn entdeckt. Die Leichen lagen in einer abgelegenen Höhle in den Bergen bei Adeje. Der Familienvater wurde festgenommen. Er wies Spuren eines Kampfes auf.
Demnach hatte ein weiteres Kind des Paares Alarm geschlagen: Der Siebenjährige konnte entkommen und wurde von Passanten aufgegriffen. Diese verständigten daraufhin die Polizei. "Bild" hat die Personen auf der Ferieninsel getroffen, die sich dem Buben annahmen, nachdem er zunächst Stunden umhergeirrt war.
"Söhne mussten alles mit ansehen"
Die Passanten halfen dann auch bei der Übersetzung der Aussagen bei der Polizei. "Der gemeinsame Tag habe mit einem Picknick begonnen. Dann habe der Vater unter dem Vorwand, Geschenke versteckt zu haben, die Familie in eine Höhle gelockt", sagte eine der Frauen, die sich um den Jungen gekümmert hatte, der Boulevardzeitung. Dann habe der Vater, laut den Ausführungen des überlebenden Jungen, angefangen, auf die Mutter einzuschlagen. "Die Söhne mussten alles mit ansehen. Der jüngere der beiden sei dann losgerannt."
Spanische Zeitungen berichteten unter Berufung auf Ermittlerkreise, die Frau habe mit ihren Kindern den Vater auf Teneriffa besucht. Der Mann habe sich auf den Kanaren niedergelassen.
Der Vorfall sorgte in Spanien für Entsetzen, bis hin zu Ministerpräsident Pedro Sánchez. "Eine Frau und ihr Sohn wurden ermordet. Erneut hat die Macho-Gewalt zugeschlagen", schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Wir müssen damit Schluss machen." Der Vater soll am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.
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