Heli-Deserteur getötet

"Moralische Leiche": Gibt Kreml Schuss-Attentat zu?

Militärpilot Kuzminow, der zur Ukraine überlief, sei bereits bei der Desertion eine "moralische Leiche" gewesen, erklärte der Kreml-Geheimdienst.

Newsdesk Heute
"Moralische Leiche": Gibt Kreml Schuss-Attentat zu?
Kuzminow desertierte mit seinem Hubschrauber aus der russischen Armee, machte sich Kreml-Chef Wladimir Putin zum Todfeind.
Reuters, Ukraine-Geheimdienst

Während russische Staatsmedien ausführlich über das Attentat auf Maxim Kuzminow (28) berichten, hält sich der Kreml bisher eher bedeckt. Nur Sergej Narischkin, Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, äußerte sich kryptisch: "Der Verräter und Kriminelle wurde eine moralische Leiche zu dem Zeitpunkt, als er sein schmutziges und schreckliches Verbrechen plante." Kuzminow hatte ja - nach monatelanger Vorbereitung gemeinsam mit dem ukrainischen Geheimdienst - einen Hubschrauber entführt und war zu den Ukrainern übergelaufen. Seine beiden nicht eingeweihten Copiloten wurden nach der Landung auf der Flucht erschossen. 

Auf Putins Todesliste

Kuzminow war nach seiner Flucht ein Todfeind Putins, der Geheimdienst hatte den Auftrag erhalten, ihn zu töten. Ob das jetzt durchgeführt worden sei, ließ Geheimdienst-Boss Narischkin natürlich offen: "In Russland sagen wir über Tote entweder Gutes oder gar nichts."

Neue Details zu Attentat auf Kuzminow

Der Deserteur, der von der Ukraine eine neue Identität erhalten hatte und in Spanien lebte, könnte sich selbst verraten haben. Medienberichten zufolge hatte er Kontakt zu seiner Ex-Freundin aufgenommen, das könnte ihn das Leben gekostet haben. Der Ex-Pilot wurde von Schüssen durchsiebt in einer Garage in Villajoyosa bei Alicante aufgefunden.

Russischer Deserteur in Spanien erschossen

1/4
Gehe zur Galerie
    Einen solchen Hubschrauber - Mi-8 - entführte der russische Pilot in die Ukraine
    Einen solchen Hubschrauber - Mi-8 - entführte der russische Pilot in die Ukraine
    REUTERS
    red
    Akt.