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Möwenplage – Touristen mit Spritzpistolen bewaffnet

Venedig hat immer mehr mit aufdringlichen Möwen zu kämpfen. Einzelne Hotels haben sich kreative Lösungen überlegt, um den Vögeln Herr zu werden.

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Die italienische Stadt Venedig kämpft mit einer lästigen Möwenplage.
Die italienische Stadt Venedig kämpft mit einer lästigen Möwenplage.
Stefanie Oberhauser / EXPA / picturedesk.com

Venedig zählt zu den wohl bekanntesten Tourismus-Destinationen auf der ganzen Welt. Doch die altehrwürdige Stadt kämpft seit längerem gegen eine lästige Plage: Tausende scheinbar unaufhaltsame, aufdringliche Möwen. In den letzten Jahren habe die Problematik laufend zugenommen. Immer wieder kommen die nervigen Vögel den Stadtbewohnern in die Quere und stehlen Touristen ungeniert ihr teuer bezahltes Essen.

Diese sich immer weiter häufenden hinterlistigen Machenschaften waren zu viel für die venezianische Hotel-Vereinigung. Zahlreiche Hoteliers steckten in einem Seminar ihre Köpfe zusammen und sammelten Ideen, wie man die fliegenden Plagegeister von Touristen-Hotspots und Ourdoor-Restaurants fernzuhalten.

Falken-Experiment scheiterte

Die Ideenpalette war breit gefächert. Doch alle Bemühungen, die Tiere in den Griff zu bekommen, schlugen bisher fehl. Die Vorschläge reichten von speziellen Akustik-Systemen, mit denen die Vögel vertrieben werden sollten, bis hin zu Falken, die Jagd auf die Möwen machen sollten. Erste Hotels haben in der Vergangenheit bereits Versuche mit Falken durchgeführt, lernten aber rasch, dass der tägliche Einsatz von Falknern schnell teuer wird. 

Nun haben sich das "Gritti Palace" und das "Hotel Monaco & Grand Canal" eine kostengünstigere Variante einfallen lassen, die zudem auch den Spaß-Faktor steigen lassen soll. Die Gäste der beiden Hotels können sich mit grellorangen Spritzpistolen bewaffnen. Laut Paolo Lorenzini vom "Gritti Palace" reiche bereits deren Anblick, um die Möwen in die Flucht zu treiben.

Bald sollen in Venedig nicht mehr Fotos geschossen werden, sondern Wasser. Mit Spritzpistolen-Attacken will man die nervigen Möwen zurückdrängen.
Bald sollen in Venedig nicht mehr Fotos geschossen werden, sondern Wasser. Mit Spritzpistolen-Attacken will man die nervigen Möwen zurückdrängen.
REUTERS

Gefahr für die Gesundheit

Die Möwen klauen nicht nur Essen und zerstören dabei Geschirr, Tischdecken und die gute Laune der Gäste – laut Francesco Boemo kann ihre Präsenz in großer Zahl auch der Hygiene und Gesundheit der Leute in Venedig schädigen. Da die Möwen aber unter Artenschutz stehen würden, könne mit ihnen nicht gleich konsequent verfahren werden wie zum Beispiel mit Mäusen. Die Wasserpistolen scheinen hier also die mit Abstand humanste und günstigste Variante darzustellen.

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